Extrem leckere 3-2-1 Ribs

Schon seit langer Zeit wollte ich mich mal an die Low & Slow Gerichte machen und die 3-2-1 Ribs ausprobieren. Wie der Name schon sagt, brauchen diese köstlichen Ribs (soviel sei vorab verraten) drei Grillphasen von drei, zwei und einer Stunde. Wie das genau geht und was ihr hierfür braucht, verrate ich euch nun:

Spareribs (Anzahl nach Belieben und Gästezahl)
BBQ-Rub (ich habe Magic Dust genommen)
Apfelsaft
BBQ-Sauce
Räuchermehl (ich habe Hickory genommen)

Die Vorbereitungen

Als erstes säubere ich die Rippchen und entferne die Silberhaut. Dieser Schritt ist sehr wichtig, da die 3-2-1 Ribs sonst nicht zart werden würden. Als nächstes kommt der BBQ-Rub zum Einsatz, mit dem ich die Ribs großzügig einreibe. Öl ist nicht nötig, das Fleisch ist saftig genug und nach 30 Minuten ist der Rub schön eingezogen.

Die Silberhaut wird von den Spareribs entfernt und die Rippchen ziehen 30 min in Magic Dust Rub

Und das ist auch schon das Schöne an den 3-2-1 Ribs – mehr Vorbereitung brauchen sie nicht. Dafür dauert dann das Grillen umso länger 🙂

Das Grillen

Meinen Broil King Regal 490 habe ich für diesen Low & Slow Grilljob etwas modifiziert, indem ich die Grillroste entfernt und auf einer Seite die IKEA Koncis Schale auf die Tropfbleche gestellt habe. Auf die Schale kommen nun zwei Grillroste sowie der allseits bekannte IKEA Spareribs-Halter. Auf der anderen Seite des Grills positioniere ich nun die Smokerbox mit Hickory-Wood.

Die erste dreistündige Grillphase kann beginnen

Die 3-2-1 Ribs kommen nun in den Spareribs-Halter und der Grillvorgang kann beginnen, indem ich die Seite mit der Smokerbox einschalte und für den Anfang beide linken Brenner auf halbe Leistung einstelle. Da die Smokerbox direkt auf den Blechen oberhalb der Brenner liegt, kommt es schnell zu der gewünschten Rauchentwicklung.

Mit meinem Grillthermometer überprüfe ich die Temperatur auf dem Grillrost. Sie sollte bei circa 100-110 Grad liegen.

Phase 1: Drei Stunden indirektes Grillen der Spareribs

Nun beginnt die erste und längste Grillphase. Die Spareribs liegen in dem IKEA Spareribs-Halter und besitzen einen ausreichenden Abstand zueinander. Dadurch kann sich die Grillhitze gut verteilen und das Grillgut gleichmäßig grillen.

In dieser Phase heißt es Geduld haben. Der Deckel des Grills bleibt so lange wie möglich geschlossen, damit die Rauchentwicklung der Smokerbox auch wirklich das Fleisch erreicht. Ich habe Späne vom Hickory-Wood in meiner Smokerbox verwendet. Späne haben den Vorteil, dass sie sehr schnell den Rauch generieren, aber leider auch den Nachteil, dass sie sehr schnell verglüht sind. Für lange Grilljobs sind Chips eigentlich besser, aber die hatte ich nicht zur Hand. Deswegen bin ich bei Spänen geblieben und habe die Box zweimal nachgefüllt.

Status meiner Spareribs nach drei Stunden indirektem Grillen bei 110 Grad

Phase 2: Spareribs treffen für zwei Stunden auf Apfelsaft

Nach der ersten Grillphase sehen die Ribs bereits ganz ansehnlich aus und es folgt die nächste Grillphase mit Apfelsaft, um den Ribs noch mehr Saftigkeit und Zartheit zu verleihen. Hierfür baue ich Grilltaschen aus Alufolie.

Ich reiße dazu ein Stück von circa 70-80 Zentimetern ab und falte es doppelt. Nun falte ich es nochmal doppelt und knicke die Längsseiten um, so dass eine schöne Grilltasche mit einer großen Öffnung entsteht. Da ich drei Spareribs gekauft habe, benötige ich drei Grilltaschen.

Jetzt kommt der Apfelsaft zum Einsatz. In jede Grilltasche mit einem Sparerib gebe ich zwei bis drei Esslöffel Apfelsaft. Die Taschen werden nun verschlossen und kommen wieder auf den Grill. Je nachdem welche Spareribs ihr erstanden habt (z.B. Babybackribs oder auch Loin Ribs, St. Louis Cut oder klassische Spareribs), reichen auch ein- bis anderthalb Stunden. Ich verwende die klassischen Spareribs (Schälrippchen), die recht dick sind, sodass ich die Ribs zwei Stunden im Apfelsaft ziehen lasse. Die Smokerbox wird in dieser Grillphase nicht mehr benötigt.

Phase 3: Das BBQ-Finish der Spareribs

Endspurt! Die Ribs kommen nun aus den Grilltaschen. Schon beim ersten Öffnen dampft es kräftig aus der Grilltasche und mir schlägt ein köstlicher Grillduft entgegen! Ich bin überrascht, wie zart die Ribs nach dieser Grillphase geworden sind. Beim Herausnehmen der 3-2-1 Ribs muss ich nun vorsichtig sein, damit die Ribs nicht auseinanderfallen.

Die Spareribs kommen jetzt auf das Grillrost, unter dem noch immer die Grillschale zum Auffangen von Fett liegt. Die Schälrippchen bestreiche ich mit BBQ-Sauce, die ich mit etwas Honig vermischt habe. So entsteht der typische Glanz auf den Spareribs. Anstelle von Honig könnt ihr auch Ahornsirup verwenden.

Die letzte Grillphase hat bei mir nicht ganz eine Stunde gedauert. Nach gut 35 min sahen die Spareribs zum Anbeißen aus und der Gaumenschmaus konnte beginnen!

Und so schmecken die 3-2-1 Ribs

Meine ersten Spareribs nach der 3-2-1-Methode und ich bin soooo gespannt auf den Geschmack! Die Vorbereitung war ja schnell gemacht, aber das Grillen dauerte wirklich sehr lange. Da fragt man sich beim Grillen natürlich, ob sich der Aufwand wirklich lohnt… Also ab auf den Teller mit der ersten Rippe und bereits beim Anfassen merke ich, wie zart und saftig das Fleisch ist. Wow!

Die Ribs sind super gelungen, denn sie fallen nicht auseinander, sondern haben noch etwas Festigkeit (das typische „off the bone“ wird im Allgemeinen als Nonplusultra angesehen, aber eigentlich bedeutet es, dass die Ribs übergrillt sind). Und hier können meine Ribs mich voll überzeugen, denn sie besitzen Festigkeit, und sind zeitgleich noch super zart und saftig.

Beim Biss ins Fleisch offenbart sich das Raucharoma und ich schmecke den Hickory-Rauch. Optisch lässt sich der Räucherrand sehr schön durch die rote Einfärbung erkennen. Die Ribs schmecken so gut, dass kein Rest mehr übrig bleibt und ich schlussendlich etwas über meinen Hunger gegessen habe. Aber ich konnte einfach nicht aufhören 🙂

Und damit lautet mein Fazit: Ja, es dauert lange, bis die 3-2-1 Ribs fertig sind. Und definitiv ja, es lohnt sich diesen Aufwand zu betreiben. Das Ergebnis spricht einfach für sich!

Also, worauf wartet ihr noch?! 3, 2, 1, … los!