Was gibt es besseres, als mit selbstgebackenen Brötchen in ein sonniges Wochenende zu starten? Nachdem es am letzten Wochenende bei uns Schokobrötchen gab, probiere ich mich heute Möhrenbrötchen. Aufgrund der Gehzeit sollten ihr knapp zwei Stunden für die Zubereitung inklusive Grillen einplanen. Wenn ihr also mit knurrendem Magen aufsteht, ist mein Rezept für die Möhrenbrötchen nicht das richtige 😉
Bitte beachtet außerdem: Die Möhrenbrötchen sind leicht süß – und schmecken herrlich mit selbstgemachter Marmelade. Wer es weniger süß mag und Lust auf herzhaften Belag hat, dem empfehle ich meine Dinkel-Vollkorn-Brötchen. Aber fange ich mal vorne mit der Zutatenliste für die Möhrenbrötchen an… Für 8 saftige Möhrenbrötchen benötigt ihr folgende Zutaten:
450 g Dinkelmehl (sollte auch mit normalem Mehl gehen) 250 g Möhren 1 Päckchen Trockenhefe 1 Prise Salz 50 g Rohrohrzucker 90 g Butter 2 Eier 150 ml Milch 50 g gehackte Mandeln Etwas Wasser (zum Bestreichen der Teiglinge)
Die Zubereitung
Zunächst vermenge ich Dinkelmehl, Salz und Zucker in einer Teigschüssel und forme mit einem Löffel eine Mulde in der Mitte. Die Milch erwärme ich in der Mikrowelle ein bisschen und rühre anschließend die Trockenhefe unter. Das Hefe-Milch-Gemisch gieße ich in die Mulde der Mehl-Zucker-Salz-Mischung und decke die Flüssigkeit so gut es geht mit Mehl ab. Zeit für Gehphase Nummer 1. Die Schüssel decke ich dafür ab und stelle sie für 15 Minuten an einen warmen Ort (z. B. auf einen Heizkörper oder in den ganz leicht vorgeheizten Backofen).
Die Viertelstunde nutze ich, um die Möhren mit der Küchenmaschine fein zu raspeln. Wenn Gehphase Nummer 1 vorbei ist, geht es bei der Zubereitung der Möhrenbrötchen wie folgt weiter: Ich gebe Eier, Butter, gehackte Mandeln und fein geraspelte Möhren in die Rührschüssel und vermenge alles mit meinem Küchenmixer, an den ich die Knethaken montiert habe. Wenn alles gleichmäßig verknetet ist, muss der Teig erneut gehen – für Gehphase Nummer 2 im leicht angewärmten Backofen müsst ihr ca. eine halbe Stunde einplanen. Zehn Minuten vor Ablauf der zweiten Gehphase heize ich den Grill vor, mit den beiden äußeren Brennern auf maximaler Leistung. Die inneren Brenner bleiben ausgeschaltet, damit die Brötchen später von unten in dieser indirekten Grillzone nicht schwarz werden.
Nach der Gehzeit von einer halben Stunde können die Möhrenbrötchen ausgeformt werden. Dazu bestäube ich die saubere Arbeitsfläche mit ordentlich Mehl, da der Teig sehr feucht und klebrig ist. Mit einem stabilen Teigschaber teile ich den Teig in zwei Hälften und beginne auf der Arbeitsfläche daraus vier Brötchen zu formen:
Die fertigen Brötchen-Rohlinge gebe ich auf mein Grillblech, welches ich zuvor mit Backpapier abgedeckt habe.
Das Grillen
Sobald der Grill 200 Grad laut Deckelthermometer zeigt, können meine Möhrenbrötchen auf den heißen Grillrost. Die beiden äußeren Brenner regele ich nun auf 2/3 Leistung ein, damit bleibt die Temperatur konstant bei knapp 200 Grad. Das Grillblech mit den Möhrenbrötchen kommt nun für 30 Minuten in die indirekte Grillzone in der Mitte.
Nach 20 Minuten werfe ich einen ersten Blick unter die Grillhaube, denn es riecht schon köstlich nach Frischgebackenem. Die Brötchen haben ihr Volumen durch die Hefe vergrößert und sind bereits in der Bräunungsphase. Mit der Rouladennadel steche ich zwei Brötchen an, und es bleibt nur sehr wenig Teig kleben. Ein gutes Zeichen, denn die Brötchen sind dann bald fertig.
Da die hinteren Brötchen etwas heller als die vorderen Brötchen sind, drehe ich das Grillblech um 180 Grad, damit alle Möhrenbrötchen gleichmäßig grillen.
Der Geschmack
Gut, dass ich mit der Zubereitung angefangen habe, als unser Hunger noch nicht so groß war. Fast zwei Stunden später sieht das schon ganz anders aus und wir sind gespannt, wie die Möhrenbrötchen schmecken…
Die acht Brötchen sind auf dem Grill sehr schön aufgegangen und man kann die einzelnen Brötchen wunderbar auseinanderreißen. Hierbei ist schon an den „Bruchkanten“ erkennbar, dass die Möhrenbrötchen von innen sehr fluffig sind und sehr saftig wirken. Das bestätigt dann auch die Geschmacksprobe.
Die vergleichsweise geringe Menge an Rohrohrzucker und die gehackten Mandeln verleihen den Möhrenbrötchen eine zarte Süße. Gepaart mit den knackigen, leicht herzhaften Möhren ist das eine gelungene Kombination. Auch die Farbe des aufgeschnittenen Möhrenbrötchens ist eine willkommene Abwechslung auf dem Frühstückstisch und passt wunderbar zu diesem sonnigen Vormittag – übrigens der erste, an dem wir in diesem Jahr draußen auf dem Balkon frühstücken 🙂
Egal ob mit Käse, selbstgemachter Bananen-Rhabarber-Marmelade oder mit Nutella machen sich die Möhrenbrötchen sehr gut! Wenn ich also demnächst noch mal relativ früh am Wochenende aufwache und genügend Zeit für die Zubereitung habe, wird es die Möhrenbrötchen sicher erneut bei uns geben. Nachbacken/Nachgrillen ausdrücklich empfohlen.
Und falls ihr euch jetzt fragt, ob es bei uns für zwei Personen acht Brötchen zum Frühstück gab: nein. Wie immer bereite ich gerade bei Brötchen-Rezepten etwas mehr zu, sodass für den nächsten Tag ebenfalls fürs Frühstück gesorgt ist. Und an dieser Stelle kann ich verraten, dass die Möhrenbrötchen auch am nächsten Tag noch sehr, sehr lecker schmecken!
nachgebacken und absolut empfehlenswert!