Auf den Grill, fertig, los!

Das Pfingstwochenende stand vor der Tür. Zeit zum Ausruhen, aber auch Zeit zum ausführlichen Grillen. Zum Auftakt gab es daher ein mehrgängiges Grillmenü für vier Personen.

Die Vorspeise Datteln im Speckmantel – ein köstlicher Appetizer, der mich immer wieder aufgrund der simplen Zubereitung und dem tollen Geschmack (deftiger Schinken trifft süßliche Dattel) begeistert. Dazu gibt es noch etwas grünen Spargel. Für diesen Starter braucht ihr:

Datteln
Gewässerte Zahnstocher
Frühstücksbacon

4 Stangen grünen Spargel

Entsteinte Datteln mit etwas Frühstücksbacon einrollen. Normalerweise bevorzuge ich mageren Schinken, aber bei den Datteln gibt erst der etwas fettere Schinken den Kick. Er sorgt dafür, dass das Grillgut beim Grillen nicht zu trocken wird. Sollte man doch zu mageren Schinken tendieren, kann man die eingerollten Datteln auch leicht mit Olivenöl bestreichen. Geschmacklich empfehle ich den Frückstücksbacon.

Den grünen Spargel nur am unteren Ende schälen und mit Olivenöl bestreichen und mit etwas Salz würzen.

Auf meinem vorgeheizten Outdoorchef Ascona brauchen der grüne Spargel und die Datteln 7-8 Minuten bei mittlerer Hitze.

Übrigens: Datteln sind sehr gehaltvoll und sättigen schnell. Meiner Erfahrung nach reichen pro Person drei bis vier Datteln vollkommen, wenn es noch weitere Gänge gibt.

Grüner Spargel und Datteln im Speckmantel auf dem Rost. Die Datteln gibt es als Vorspeise.

Der erste Hauptgang Bauernpizza – eine Pizza, die erfrischend anders ist: ohne Tomatensugo, dafür mit dem Saft von Peperonis. Ohne Oregano, dafür mit Feta. Ohne klassischen Belag, dafür mit Peperonis und Sesamkernen. Eine Delikatesse. Hierfür braucht es:

1 Pizzateig
3 EL Peperonisaft
mild-pikante Peperonis, in Stücke geschnitten
½ Packung geriebenen Gouda
½ Fetakäse
Sesamkörner

Beginnen wir mit dem Pizzateig, der für mich ein selbstgemachter sein muss. Fertiger Teig enthält zu viel Hefe und Salz. Mein Rezept für den Pizzateig findet ihr hier. Den Teig könnt ihr auch prima in einem Gefrierbeutel portioniert einfrieren. So habt ihr es später einfacher: Nur den Gefrierbeutel zum Auftauen morgens rauslegen, und am Nachmittag ist der Teig bereit zum Grillen und bereits auf Raumtemperatur. Ich lasse den Teig in der Tüte auftauen, so kann er an der Luft keine Haut bilden. Wer das nicht möchte, kann den Teig auch entnehmen, sollte ihn aber dann mit einem feuchten Küchentuch abdecken.

Den Teig ggf. mit etwas Mehl bestäuben und dann ausformen. Wie das Ausformen geht, erfahrt ihr in diesem Blogpost. Den Pizzateig nun auf das Pizzablech legen.  Damit die Bauernpizza nicht trocken wird, als nächstes 3 EL Saft von den Peperonis auf dem Teig verstreichen. Nun den geriebenen Gouda gleichmäßig auf der Pizza verteilen, aber nicht zu viel. Wir haben schließlich noch mit dem Feta einen zweiten Käse, der kleingebröselt nun auf der Pizza verteilt wird. Zuletzt je nach Geschmack mehr oder weniger viele Peperonistückchen und Sesamkerne verteilen. Ich persönliche spare nicht an Peperonis und Sesam, da ich es gerne pikant mag und der Sesam perfekt dazu harmoniert.

Wie beim Backen von normaler Pizza auch, muss der Grill sehr, sehr heiß sein. Wenn ihr einen Stein verwendet, so sollte dieser mindestens 15 Minuten auf maximaler Hitze vorgeheizt sein. Beim Blech reichen 5 Minuten, da hier nur das Grillrost heiß sein muss.

Die Bauernpizza kommt nun, egal ob Blech oder Stein, für neun bis zehn Minuten auf den Grill zum indirekten Backen bei größter Hitze. Vermeidet unbedingt das Öffnen des Deckels, da dies gerade in der Anfangsphase des Backens dazu führt, dass der Teig nicht so schön aufgeht. Nach fünf bis sechs Minuten kann man dann einen ersten, vorsichten Blick wagen, nach spätestens zehn Minuten ist sie dann fertig.

Nur noch schneiden, heiß servieren und genießen. Die Bauernpizza hat einen sehr eigenen Geschmackt und schmeckt durch das fehlende Tomatensugo etwas leichter und weniger mächtig. Durch den Feta und die Peperonis entsteht ein pikanter Geschmack, zu dem der Sesamgeschmack sehr gut passt. Immer wieder ein Highlight, die Bauernpizza!

Zweiter Hauptgang Hähnchenspieße mit Paprika, roten Zwiebeln und braunen Champignons an Grillkartoffeln mit Kräuterquark. Der Reiz von Spießen liegt in den Variationsmöglichkeiten von Fleisch und Gemüse, die zu immer neuen Geschmackserlebnissen führen. Zusammen mit den Folienkartoffeln immer eine gute Wahl. Ihr braucht dafür:

4 mittelgroße Kartoffeln mit essbarer Schale
etwas Margarine
Alufolie
1 Hähnchenbrustfilet
2 Paprika
2 rote Zwiebeln
braune Champignons
Olivenöl
mediterrane Gewürzmischung
Doppelspieße
Kräuterbuttergewürzmischung
500 g mageren Quark
etwas Milch

Wir beginnen mit den Kartoffeln, da diese am längsten brauchen. Diese gut waschen und trocken tupfen. Die Kartoffeln mit etwas Margarine sowie Pfeffer und Salz würzen und einzeln mit Alufolie einwickeln. Die so eingepackten Kartoffeln sofort auf den vorgeheizten Grill zum indirekten Grillen legen, sie brauchen bei mittlerer Hitze (circa 220 Grad) 35-40 Minuten.

Nun die Hähnchenspieße vorbereiten: Dazu das Hähnchenfleisch sowie das Gemüse waschen und trocken tupfen. Alles in Würfel von circa 2 cm Kantenlänge schneiden und in loser Reihenfolge auf die Spieße aufspießen. Zum Schluss mit Olivenöl, der Gewürzmischung und etwas Salz eine Marinade zubereiten und damit die Spieße bestreichen. Die fertigen Grillspieße kommen dann zum indirekten Grillen für gute dreißig Minuten auf den Rost.

In der Zwischenzeit mit etwas Quark, Kräuterbuttergewürzmischung, Salz und etwas Milch einen würzigen Quark für die Folienkartoffeln anrühren.

Nach 35 Minuten mit einer Rouladennadel prüfen, ob die Kartoffeln gar sind. Die Hähnchenspieße sind gut, wenn sie leicht angeröstet ausschauen.

Nun alles servieren und guten Appetit! Auch wenn wir vorab schon zwei Gänge hatten, so haben uns die Grillspieße sehr gut geschmeckt. Gegrilltes Gemüse mit etwas Fleisch ist immer eine gute Grillidee. In Kombination mit den Grillkartoffeln, die eine sehr schöne Haut bekommen haben, ein sehr leckerer zweiter Hauptgang.

Da wir von den drei Gängen alle bereits ziemlich satt waren, haben die meisten auf einen Nachtisch verzichtet. Und wer noch konnte, für den gab es eine Grillbanane. Wie das mit der Grillbanane geht, erfahrt ihr hier!