Classic Burger mit BacconaiseRichtig lecker und dank Bacon in der Burgersauce auch ein wenig extravagant – das ist der Classic Burger mit Baconnaise! Für diesen leckeren Burger mit selbstgemachten Buns braucht ihr die folgenden Zutaten:

Für vier Burger
600 g Rindergehacktes
4 Blatt Römersalat
2 Tomaten
4 Scheiben Cheddar
Pfeffer 
Salz

Für die Baconnaise
2 Eigelb
2 TL Senf, mittelscharf
6 Scheiben Frühstücksschinken
 Sonnenblumenöl
2 TL Apfelessig
Pfeffer
Salz

Für die Buns
60 ml lauwarmes Wasser
2 EL Milch
1/4 Packung Trockenhefe
10 g Zucker
25 g Butter
150 g Mehl Typ 550
1 Ei
3 g Salz

Vorbereitung Teil 1: Die Buns

Durch selbstgemachte Buns gewinnt der Burger so richtig an Qualität, Geschmack und Finesse. Vorbei die Zeiten, als ich mich mit einem Industriebrötchen zufrieden gab: zu viel Zucker, zu trocken, zu labrig. Und deswegen gibt es heute für den Classic Burger mit Baconnaise auch selbstgebackene Hamburgerbrötchen. Da die Brötchen ein bisschen Vorbereitungszeit benötigen, widme ich mich den Buns zuerst.

Dazu setze ich in einer Schüssel die Hefe in lauwarmem Wasser mit zwei Esslöffel Milch an, die ich für zehn Minuten stehen lasse. Parallel wiege ich das Mehl Typ 550, Salz, Butter und Zucker ab. Als nächstes verknete ich alle Zutaten miteinander und lasse den Teig zehn Minuten an einem warmen Ort (ich nehme gerne den leicht angeheizten Backofen) gehen.

Jetzt heißt es: Buns rollen! Auf der bemehlten Arbeitsfläche viertele ich meinen Teig und rolle mit der flachen Hand vier schöne Buns, die ich auf das Backblech (mit Backpapier) lege. Die Teiglinge müssen nun weitere 30 Minuten an einem warmen Ort gehen.

So, die Brötchen sind fast fertig und müssen nur noch bei 200 Grad Ober/Unterhitze im Backofen (ja, im Ofen – das Ergebnis wird einfach besser, da die Feuchtigkeit im Backraum gehalten wird) für 15 Minuten gebacken werden. Vorher bestreiche ich sie noch mit einer Mischung aus einem Esslöffel Wasser und Milch und bestreue sie mit Sesam.

Leider fällt mir jetzt auf, dass ich das Ei vergessen habe. Blöd, aber nicht mehr zu ändern 🙁 Also ab in den vorgeheizten Ofen mit den Brötchen, auch ohne Ei.

Rein optisch sehen die Buns nach dem Backen okay aus, sie sind nur etwas flach geraten. Beim Anschnitt werde ich später sehen, ob sie trotzdem von innen einigermaßen geworden sind und ob sie überhaupt schmecken. Fürs Erste müssen sie abkühlen.

Vorbereitung Teil 2: Der Rest

Die Buns für den Classic Burger liegen bereit, aber es fehlt die Baconnaise, damit es ein richtiger „Classic Burger mit Baconnaise“ wird! Also kommen zwei Eigelb in den Rührbecher, während in der Pfanne der Bacon (ohne zusätzliches Fett) kross gebraten wird.

Das Eigelb, zwei Teelöffel Senf und etwas Apfelessig rühre ich mit dem Mixer durch. Nun kommt der schwierige Teil beim Mayonnaise machen: das Hinzufügen des Öls. Macht man es zu schnell, bekommt man keine Mayo-Creme, macht man es zu langsam… nun ja – steht man ewig zu rühren 🙂 Also gebe ich (gefühlt Esslöffel-weise) Sonnenblumenöl zu Eigelb-Senf-Mischung, und es dickt unter ständigem Mixen langsam an.

Währenddessen ist der Schinken in der Pfanne schön kross geworden, der nun auf etwas Küchenpapier abtrocken und abkühlen darf, bevor ich ihn kleinhacke und in die Senf-Mayonnaise einrühre und alles mit Pfeffer und Salz abschmecke.

Fehlen noch die Hamburger-Patties, für die ich mein Lieblingswerkzeug – die Hamburgerpresse – zum Einsatz bringe. Damit die Patties formstabil werden und beim Grillen nicht auseinanderfallen, sind zwei Faktoren besonders wichtig:

  1. Hochwertiges Rinderhackfleisch mit geringem Wasseranteil
  2. Ausreichend Pressdruck beim Formen der Patties

Ich habe gute Erfahrung mit 150 g Rindfleisch pro Patty gemacht. Das Hack gebe ich in die Form und verstreiche es mit einer Gabel in alle Richtungen. Bevor ich presse, fahre ich mit der Gabel in die Runde, um auch am Rand ausreichend Hackfleisch ordentlich zu verteilen. Dies ist für die Stabilität des Patty besonders wichtig. Nun folgt das eigentliche Pressen mit dem Deckelstück, und es entsteht eine wunderbare Hamburger-Frikadelle. Die vier Patties lege ich auf einen leicht geölten Teller bereit zum Grillen.

Nun ist übrigens ein guter Zeitpunkt, um den Broil King Regal 490 in Schwung zu bringen, denn ich muss nur noch Salat putzen, Tomaten schneiden und Cheddar für den Classic Burger mit Baconnaise bereitstellen!

Das Grillen

Der Broil King ist nach zehn Minuten Vorheizen mit 2/3 Leistung auf Temperatur, und ich sprühe noch schnell die Gussroste mit etwas Trennspray ein. Schließlich sollen die Patties ja nicht am Rost kleben bleiben. Alle Maßnahmen, um einen Burger-Patty ohne Unfall zu grillen, zeigen ihre Wirkung: Dank ausreichend Pressdruck beim Formen ist das gute Hackfleisch sehr formstabil, und brennt durch die gefetteten Grillroste auch nicht an. Perfekt!

Ich grille die Patties für circa vier Minuten bei 1/3 Leistung von jeder Seite an, damit sie saftig bleiben und von innen medium sind. Sobald die Patties gedreht wurden, kommen daher auch die Buns auf den Warmhalterost und dürfen dort sich aufwärmen, bevor sie noch eine Minute geröstet werden.

Nach noch nicht mal zehn Minuten ist alles fertig, und der Classic Burger mit Baconnaise kann angerichtet werden. Dazu verstreiche ich Baconnaise auf die Ober- und Unterseite des Buns, und belege den Burger mit Salat, Fleisch, Cheddar und Tomate.

Der Geschmack von Classic Burger mit Baconnaise

Dies ist der Augenblick der Wahrheit und ich erfahre, ob meine Buns ohne Ei etwas geworden sind. Die Hamburgerbrötchen sind zwar etwas flach, was aber angesichts der stattlichen Höhe des Classic Burgers mit Baconnaise eher vorteilhaft ist. Und der Durchmesser passt auch zum Patty. Optisch überzeugend, aber geschmacklich auch?

Der Classic Burger mit Bacconaise ist ein richtig guter Burger. Er ist kräftig im Geschmack und hat durch die Baconnaise und fehlenden Ketchup ganz eigene Geschmacksnote. Vielleicht einen Ticken zu viel Senf, beim nächsten Mal würde ich nur einen Teelöffel nehmen. Das Rindfleisch ist sehr lecker. Trotz nur vier Minuten Grillzeit bei 1/3 Leistung sind sie „etwas mehr als medium“ gegrillt, aber das Fleisch ist keineswegs trocken und super saftig. Vielleicht reichen beim nächsten Mal drei Minuten von jeder Seite, aber das hängt ja auch vom Fleisch und auch Dicke des Burgers ab.

Zu der kräftigen Baconnaise, die neben ordentlich Senf auch den Bacon geschmacklich in den Vordergrund stellt, passt der kräftige Cheddar sehr gut. Hier darf es definitiv ein mittelalter oder alter Cheddar sein, der mit der Baconnaise auch mithalten kann.

Positiv überrascht haben mich die Buns: Sie sind zwar sehr flach geworden und kaum aufgegangen, bieten aber dennoch eine schöne Porung im Inneren und schmecken ganz gut. Ich würde zwar nicht sagen, dass sie mein Hamburger Buns Lieblingsrezept der weltbesten Brötchen toppen können, aber sie sind definitiv ein Empfehlung wert. Die Buns auf Basis meines Lieblingsrezeptes bieten noch etwas mehr Volumen, haben eine feinere Porung und sind etwas softer.

Wirklich lecker, dieser Burger mit Bacconaise