20140923_131404_HDR.geaendertViele von euch besitzen sicherlich auch einen Pizzastein. Ich möchte daher heute die Gelegenheit nutzen, über die richtige Verwendung des Pizzasteins zu berichten.

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, warum die Pizza auf einem Pizzastein soviel besser schmeckt. Der tolle Geschmack resultiert vor allem aus dem Material, denn es verträgt große Hitze und kann diese gleichmäßig verteilt auf die Pizza abgeben. Durch das offenporige Material entzieht es so dem Pizzateig beim Backen Feuchtigkeit, so dass ein krosser und gleichmäßig gebräunter Boden entsteht. Vergleicht man das Backprinzip mit dem Backen einer Pizza auf einem Ofenblech, wird schnell klar, warum die Pizza vom Blech nicht mithalten kann – das Backblech kann dem Teig keine Feuchtigkeit entziehen und auch nicht gleichmäßig die gespeicherte Hitze verteilen.

Das Vorheizen

Bei Verwendung eines Pizzasteins ist das ausreichende Vorheizen äußerst wichtig. Hier gilt: Je länger, desto besser. Für eine spontane Pizza-Session ist der Stein also nicht optimal, hier empfiehlt dann doch eher das gelochte Pizzablech, wie es z.B. Outdoorchef im Zubehör anbietet.

Das Grillen

Beim Backen ist es wichtig, dass der Deckel nach dem Auflegen der Pizza nicht ständig zum Schauen geöffnet wird. Durch das Öffnen entweicht die Hitze und die Oberseite der Pizza wird nicht optimal gegart. Als Faustformel gilt ca. 4 Minuten Backzeit bei 350 °C oder 7-10 Minuten Backzeit bei 300 °C. Mit etwas Übung bekommt ihr ein gutes Gefühl für die optimale Backdauer auf eurem Grill.

Achja: Traut eurem Grillthermometer nicht blind, sofern euer Grill eins hat. In der Regel ist die Temperatur am Thermometer im Grilldeckel eine ganz andere als die auf dem Grillrost. Wer es genau wissen möchte, muss mit einem zusätzlichen Thermometer auf Rosthöhe einfach mal nachmessen.

Die richtige Position des Pizzasteins

Wie ihr ja wisst, grille ich auf einem Outdoorchef Porto. Hierfür empfehle ich, den großen Trichter nicht zu entfernen, sondern diesen in Normalposition zu belassen. Dies sorgt dafür, dass die heiße Luft optimal von oben durch die Zirkulation im kugelförmigen Deckel auf den Pizzastein verteilt. Wer nun aufmerksam mitgedacht hat, wird feststellen, dass so ja nur wenig heiße Luft unterhalb des Pizzasteins gelangt. Und das ist auch richtig so, denn wir wollen ja zum Backen für den krossen Boden die gespeicherte Hitze des Steins nutzen (und dafür muss entsprechend vorgeheizt werden) und die Oberhitze für den Belag haben!

Die Reinigung

Die Todsünde schlechthin ist die Reinigung des Steins mit Wasser. Am besten nach dem Backen den Stein auf maximale Hitze durchheizen und den Pyrolyse-Effekt nutzen – umgangsprachlich auch freibrennen genannt. Im Anschluss können etwaige Reste vorsichtig mit einem Ceranfeld-Schaber entfernt werden. Die mit der Zeit entstandenen dunklen Flecken (wie auch auf meinem Stein unschwer zu erkennen) sind zwar nicht schön, aber völlig unbedenklich. Wen’s stört, kann mit feinem Schmirgelpapier diesen begegnen.