Pizza vom Grill ist eins meiner Lieblingsgerichte, und da mir der gekaufte Teig nicht schmeckt und mir die Konsistenz auch nicht zusagt, braucht es also einen vernünftigen selbstgemachten und frischen Pizzateig für den vollendeten Pizzagenuß. Zunächst einmal ein paar Basics, was bei einem Pizzateig wichtig ist:

Das Mehl

Natürlich kann man auch mit normalen handelsüblichen Mehl Typ 405 einen Pizzateig herstellen, deutlich besser gelingt das aber mit einem speziellen Pizzamehl. Doch was ist an diesem speziellen so anders und macht den Pizzateig so viel besser? Bei einem Mehl Typo 00 (das klassische Pizzamehl) ist mehr Gluten bzw. Protein enthalten. Dies sorgt dafür, dass der Teig elastischer ist und sich besser zu einem runden Teigling formen lässt.

Die Zubereitung

Wie bei allem heißt es auch hier: Übung macht den Meister. Nachdem ich einige Male den Pizzateig zubereitet und dabei verschiedene Varianten ausprobiert hatte, habe ich nun die für mich perfekte Rezeptur gefunden, die ich natürlich gerne mit euch teilen möchte:

500 g Pizzamehl Typo 00 
260 ml lauwarmes Wasser 
1 gestr. EL Salz 
5 g Hefe 
Olivenöl

Zunächst die halbe Menge Mehl in die eine Schüssel tun und das Salz unterrühren. Nun in der Mitte eine Kuhle ausbilden und einen guten Schuss Olivenöl sowie das warme Wasser vollständig hineingeben. In die Flüssigkeit die Hefe geben und so lange verrühren, bis keine Hefeklumpen mehr vorhanden sind.

Ich habe übrigens sehr gute Erfahrung mit Trockenhefe gemacht und bin dazu übergegangen, auch nur noch diese zu verwenden. Bei diesem Teig werden immer nur kleine Mengen Hefe benötigt und bei Frischhefe bleibt immer ein großer Rest übrig, den ich sonst wegschmeißen musste, was auch nicht schön ist.

Zurück zum Rezept: Die halbe Mehlmenge nun mit der Flüssigkeit gut verrühren, das kann auch gerne per Knethaken erfolgen. Wenn die Masse gut verrührt ist, nach und nach das restliche Mehl hinzufügen, bis sich ein elastischer Teig gebildet hat. Wer mit dem Handrührgerät und Knethaken unterwegs ist – spätestens auf dem letzten Drittel Mehl ist Handarbeit angesagt 🙂

Den Teig nach 10 Minuten intensiven Knetens in eine Schüssel mit verschließbaren Deckel verfrachten und zum Gehen in den Kühlschrank stellen. Damit der Teig jederzeit gut entnommen werden kann, empfehle ich, die Schüssel zuvor mit Olivenöl auszuwischen – so bleibt der Teig nicht kleben.

Den Teigrohling nun mindestens 24 Stunden gehen lassen. 2 Stunden vor der Zubereitung den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, portionieren (ich empfehle um die 200 gr Teig pro 30 cm Pizza) und rundschleifen. Die Teigkugeln nun auch der Arbeitsfläche in einigem Abstand (5-10 cm) voneinander ablegen und mit einem feuchten Küchentuch abdecken. Nach gut zwei Stunden (länger ist nicht schlimm, kürzer schon) können die Teiglinge, die nun Zimmertemperatur haben und noch etwas aufgegangen sind, zu einer erstklassigen Pizza verarbeitet werden.

Ich wünsche viel Spaß beim Pizza grillen!

Eine Anleitung zum richtigen Pizzabacken mit einem Stein findet ihr hier.