Mit dem Hähnchen von der Rotisserie weihe ich endlich das Drehspieß-Set mit elektrischem Motor meines Broil King ein. Es ist mir schon fast peinlich, habe ich den Broil King Regal 490 doch schon seit anderthalb Jahren ohne je etwas von der Rotisserie zubereitet zu haben 🙁
Damit ist jedoch ab heute Schluss und es gibt zwei (hoffentlich) leckere Hähnchen vom Spieß. Und das sind die Zutaten hierfür:
2 Hähnchen Magic Dust Rub Tandoori Chicken Rub etwas Salz
Die Vorbereitung I: Zusammenbau des Broil King Rotisserie-Kits
Anderthalb Jahre lag das Rotisserie-Kit originalverpackt im Keller 🙁 Da heißt es, Bedienungs- und Aufbauanleitung studieren und dann sorgfältig alles zusammenbauen! Bei dieser Gelegenheit baue ich auch gleich noch den rechten Tischflügel an den Broil King Regal 490, den ich zuvor aus Platzgründen nicht montiert hatte.
Für den Rotisserie-Spieß kommt eine extra Aufnahme für den Drehspieß-Motor an die rechte Außenwand der Grillfläche, auf die dann später der Motor gesteckt wird. Die Montage erfolgt mit zwei Schrauben und Flügelmuttern. Damit sind die permanenten Komponenten auch bereits fertig montiert. Die restlichen Bestandteile wie das Drehlager für die linke Seite, das Kontergewicht für einen runden Lauf des Spieß usw. werden nicht fix montiert, da man sonst das Grillgut nicht mehr aufspießen könnte.
Ich habe die Gelegenheit in der ersten wärmenden Frühlingssonne auch dazu genutzt, die Grillroste sorgfältig zu reinigen, zu drehen und mit einer neuen Patina einzubrennen. Werden die Grillroste nicht von Zeit zu Zeit gedreht, sorgt die direkte Hitze von unten dafür, dass die schützende Patina durch Pyrolese abbrennt und das Metall ungeschützt ist. Rost entsteht. Deswegen ist es wichtig, alle zwei bis drei Monate (je nachdem, wie häufig ihr grillt) die Grillroste zu drehen, abzubürsten und neu einzubrennen. Dazu heize ich den Grill mit allen vier Brennern bis auf 250 – 300 Grad auf und sprühe dann die Roste mit Trennspray (Ölspray) ein.
Wichtig: Schaltet die Brenner zuvor aus, das Öl verursacht sonst Stichflammen!
Das Öl brennt nun auf dem heißen Gussrost ein und baut so die schützende Patina wieder auf. Diesen Vorgang bei Bedarf wiederholen. So habt ihr lange Freude an den massiven Gussrosten!
Die Vorbereitung II: Das Würzen der Hähnchen
Zum Grillen der Hähnchen von der Rotisserie habe ich zwei unterschiedliche Hühner gekauft, um auch gleich den Geschmackstest zwischen einer Mais-Poularde und einem normalen Hähnchen machen zu können. Die Hähnchen spüle ich mit klarem Wasser ab und trockne sie mit etwas Küchenpapier. Dann reibe ich die beiden Vögel mit unterschiedlichen Rubs ohne Öl (deswegen auch „Dry Rubs“) von außen und innen ein: die Mais-Poularde mit Ankerkraut Tandoori Chicken und das normale Hähnchen mit Ankerkraut Magic Dust Rub. Zusätzlich salze ich das Fleisch noch etwas von außen, damit das Salz der Haut etwas Wasser entzieht und das Geflügel so schön knusprig wird.
Links ist das normale Hähnchen auf dem Bild zu sehen, rechts gut zu erkennen durch gelbliche Farbe die Mais-Poularde.
Als Beilage gibt es Rosmarin-Kartoffeln, die ich allerdings mangels Platz auf dem Grill im Ofen zubereiten werde.
Das Grillen mit dem Rotisserie Kit
Um genügend Höhe für die Hähnchen von der Rotisserie zu haben und für das abtropfende Fett noch eine Auffangschale unterstellen zu können, entferne ich die Grillroste. Zum Auffangen des Fetts verwende ich die universale Schale KONCIS des weltbekannten blau-gelben Möbelhauses, die ich mit etwas Wasser auffülle, um ein Einbrennen zu vermeiden. Die Hähnchen grille ich mit dem Backburner, den ich auf maximale Leistung eingestellt habe. Bei der Größe der Hähnchen rechne ich mit gut einer Stunde Grillzeit bei ca. 160 Grad Grilltemperatur.
Auf dem mittleren und letzten Bild in der Gallerie ist auch die Smokerbox zu erkennen, die ich in den letzten dreißig Minuten mit Hickory-Wood befüllt habe und für ein leichtes Smoke-Aroma eingesetzt habe. Damit die Smokerbox rauchen kann, muss natürlich der Brenner darunter eingeschaltet werden. Deswegen habe ich den Backburner solange auf die Hälfte reduziert, bis der Brenner rechts (auf maximaler Leistung) die Smokerbox soweit erhitzt hat, dass die Box raucht. Nun setze ich den Backburner wieder auf maximale Leistung und den rechten Brenner auf minimale Leistung. Durch die verstärkte Grilleistung (Backburner plus rechter Brenner) erhalte ich eine krossere Haut des Hähnchens und ein schönes Raucharoma.
Nach einer Stunde stoppe ich den Drehspieß und steche mit dem Grillthermometer in die Hähnchenbrust und messe die Kerntemperatur, die zwischen 80 – 85 Grad betragen sollte. Das Fleischthermometer zeigt bei mir 75 Grad, sodass ich das Hähnchen noch weitere zwanzig Minuten grillen lasse. Die Kerntemperatur beträgt jetzt 84 Grad, damit kann der Spieß vom Grill und die Hähnchen zerlegt werden.
Der Geschmack von Hähnchen von der Rotisserie
Die Hähnchen sind in Hähnchenschenkel, -flügel und -brust zerlegt, sodass ich nun testen kann, welches Hähnchen besser schmeckt – die Mais-Poularde mit Tandoori Chicken Rub oder das normale Hähnchen mit Magic Dust Rub. Beim Würzen habe ich extra nicht übermäßig viel Rub verwendet, umso Raum für den Eigengeschmack des Fleisches zu lassen.
Zunächst kann ich feststellen, dass beide Hähnchen sehr lecker schmecken und sehr saftig sind. Die Mais-Poularde hat im direkten Vergleich etwas mehr Eigengeschmack und gefällt mir persönlich besser. Der Tandoori Chicken Rub passt sehr gut zur Poularde mit einer minimalen Schärfe und den exotischeren Aromen wie Kardamom, Nelken und Kreuzkümmel. Die Haut ist durch den geringeren Paprika-Anteil nicht ganz so knusprig.
Das „klassische Hähnchen“ mit Magic Dust ist dagegen aber wahrlich kein Verlierer: auch dieses Fleisch ist saftig, schmeckt aber intensiver nach Paprika, aus dem Magic Dust primär besteht und weswegen die Haut auch etwas knuspriger ist. Ja, Magic Dust trägt seinen Namen zu Recht, passt es doch zu nahezu allen Grillgerichten – sei es Kartoffeln, Gemüse oder Fleisch. Ein absoluter Universal-Rub, der in keiner Grillküche fehlen darf!
Insofern fällt es mir schwer, einen eindeutigen Gewinner bezüglich des Rubs zu küren, da beide sehr lecker sind und gut zu Hähnchen passen. Anders schaut es beim Hähnchen aus, hier favorisiere ich klar die Mais-Poularde, da das Fleisch mehr Eigengeschmack und Charakter hat. Das Raucharoma durch die Smokerbox ist bei beiden Hühner sehr mild, da ich die Box nur zur Hälfte befüllt hatte und die Rauchzeit daher mit circa 10 Minuten recht kurz war. Beim nächsten Grillen würde ich die Rauchnote noch etwas intensivieren.
So oder so, das Hähnchen von der Rotisserie war ein voller Erfolg, sodass ich mich nun zufrieden und satt in der Sonne zurücklehnen kann 🙂
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Danke, da ist Alles beisammen, und auch die Handhabung der beiden Brennerarten is erklärt
Werde jetzt öfters reinschauen!
Freut mich sehr zu hören – viel Spaß beim Grillen 🙂
Beim Nutzen des Backburners, schließt Du da den Deckel? Oder machst Du es wie im Dönerladen ;)?
Danke!
Hi Flo, der Deckel muss auf jeden Fall zu! Mit offenem Deckel reicht sonst auch die Hitze des Backburners nicht aus 😉 Viel Spaß beim Grillen!