Heute probiere ich mit dem Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen eine neue Variation aus. Mich reizen besonders Rezepte, die über wenige, aber dafür aromatische Zutaten verfügen. Meine Erfahrung ist, dass mir diese Rezepte einfach am besten schmecken, weil die Zutaten so pur und unverfälscht durchkommen. Und dieser Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen zählt mit den wenigen Zutaten definitiv zu dieser Art Rezepte! Hier die Zutatenliste für 2 Personen:
250 g Flammkuchen-Teig 1 Becher Creme Fraîche 2 EL Quark 2 Zwiebeln Rosmarin flüssiger Honig Pfeffer Salz
Für ein optimales Backergebnis von Flammkuchen ist der Pizzastein unverzichtbar. Da er jedoch sehr lange zum Aufheizen benötigt, baue ich als erstes meinen Outdoorchef Ascona 570 zurück in den indirekten Grillmodus mit aufliegendem Grillrost (vom letzten Grillen war der Grill noch im direkten Modus mit der aufgelegten Plancha). Auf das Grillrost kommt dann der Pizzastein, der mindestens 15 Minuten, besser 20 Minuten, auf maximaler Hitze vorheizen muss.
In dieser Zeit kann ich mich dann um die Vorbereitung meines Ziegenkäse-Honig-Flammkuchens kümmern. Das zeitaufwändige Ansetzen und Herstellen des Flammkuchen-Teig kann ich glücklicherweise überspringen, da ich noch eine Portion Teig eingefroren hatte. Der gefrorene Teig ist nach einer Stunde weich und nach ca. zwei Stunden auf Zimmertemperatur und somit bereit für die Verarbeitung. Mein Rezept für einen Flammkuchen-Teig findet ihr hier.
Die Creme Fraîche verrühre ich mit etwas Milch und Magerquark zu einer cremigen Masse, die ich mit Pfeffer und Salz abschmecke. Die beiden Zwiebeln werden geschält und in dünne Ringe geschnitten. Außerdem stelle ich schon das Rosmarin-Gewürz, den Ziegenfrischkäse und den Honig bereit.
Dann knüpfe ich mir den Flammkuchen-Teig vor. Für einen Flammkuchen benötige ich ca. 125 g Teig. Diese Menge passt optimal auf meinen Pizzastein mit 40 cm Durchmesser. Den Teig lege ich auf eine bemehlte Arbeitsfläche. Da mein Teig aus dem Gefrierbeutel kommt, ist er nicht gleichmäßig rund geformt und etwas klebrig. Um dennoch einen schönen Flammkuchen zu bekommen, rolle ich den Teig einfach aus und falte ihn dann wieder rechteckig zusammen. Den gefalteten Teig rolle ich dann wieder aus und erhalte so einen schönen, gleichmäßig geformten Flammkuchen-Rohling. Damit ich den Teig gleich besser von meiner Teigschaufel auf den Pizzastein bekomme, nutze ich meinen Trick mit dem Backpapier. Der ausgerollte Teig für meinen Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen kommt dazu auf ein passend ausgeschnittenes Stück Backpapier. So kann ich den vorbereiteten Teig gleich leichter von der Schaufel auf den Stein ziehen.
Den Teig bestreiche ich nun mit der Creme Fraîche und bestreue ihn mit Zwiebelringen und Rosmarin. Als letztes kommt der Ziegenfrischkäse darauf. Dann ist mein Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen bereit zum Grillen. Der Honig kommt übrigens erst nach der Grillphase auf den heißen Flammkuchen.
Der Flammkuchen muss nun ca. sieben bis acht Minuten auf maximaler Hitze backen. Nach drei bis vier Minute hebe ich den Deckel soweit an, dass ich das Backpapier unter dem Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen entfernen kann. So bekommt der Flammkuchen in den letzten Backminuten einen schön krossen Boden.
Durch das Falten des Teiges während des Ausrollens haben sich feine Luftschichten im Teig gebildet, die beim Backen einen leichten Blasenwurf verursachen. Ich persönlich mag diesen luftigen Teig sehr gerne, aber das ist Geschmackssache.
Sobald der Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen schön angebräunt ist, kann er vom Pizzastein herunter. Mit der Grillzange lässt er sich einfach vom Grill auf ein Holzbrett ziehen. Nun erfolgt auch die Veredelung mit Honig. Mit einem Honiglöffel verteile ich gleichmäßig Honig auf den Flammkuchen. Dann ist er bereit zum Verzehr.
Ja, ich muss sagen, dass der Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen mich geschmacklich sehr überzeugt. Durch die Zwiebeln hat er den typischen Flammkuchen-Geschmack. Der Rosmarin bringt dazu eine zunächst ungewohnte und intensive Kräuternote, die mir sehr gut gefällt und mit dem Ziegenkäse harmoniert. Dazu passt der Honig, der als Kontrast für die Süße sorgt. Ein spannender Flammkuchen mit Charakter!
Als Optimierung würde ich für das nächste Mal rote Zwiebeln verwenden, dann macht der Ziegenkäse-Honig-Flammkuchen optisch noch mehr her. Ebenso würde ich frischen Rosmarin vorziehen, der mir einfach besser als der getrocknete schmeckt. Aber das sind Feinheiten. Außerdem lässt sich mit verschiedenen Honigsorten experimentieren. Ich könnte mir vorstellen, dass auch ein Akazienhonig sehr gut passen würde!