Schweden trifft Italien: Klappbröd mit Hähnchen italienische Art

Sonnenschein war in den letzten Wochen wirklich rar. Umso mehr freue ich mich, dass auf einen Samstag die Sonne hinter den Wolken hervorkommt! Die Gelegenheit zum ungestörten Grillen  (siehe Regenschauer beim Chia-Samen Pfannkuchen) bei Sonnenschein musste ich nutzen, und zwar mit der neuen Kreation „Klapp-Bröd mit Hähnchen italienische Art“. Schweden tritt auf Italien.

Für zwei Personen braucht ihr folgende Zutaten:

1 Hähnchenbrustfilet
2 Stk Klapp-Bröd von Ikea
Tomaten-Pesto
Rucola Salat
Italienische Kräutergewürzmischung
Salz
Olivenöl

Die Zubereitung ist simpel und geht schnell von der Hand. Deswegen schmeiße ich als erstes den Grill an, diesmal im direkten Grillmodus und heize ihn auf maximaler Hitze vor.

Sobald der Grill versorgt ist, beginne ich mit dem Hähnchen. Kurz waschen, trocken tupfen, überschüssiges Fett entfernen und dann in eine Schüssel legen. Olivenöl dazu, italienische Kräuter nach Belieben (ich habe aus meinem Adventskalender die „Italienischen Kräuter“ von Ankerkraut genommen, zum Geschmack später mehr) und etwas Salz. Da ich das Hähnchen aus Zeitgründen nicht lange einmarinieren lassen kann, reibe ich die Marinade etwas in das Fleisch ein, um mehr Geschmack in kürzerer Zeit zu erzeugen.

Der Grill ist in Zwischenzeit auf Temperatur gekommen – Zeit, das Hähnchen auf das Grillrost zu bringen! Ich lege das Filetstück in die direkte Hitze und reduziere die Leistung des Grills auf 2/3. Das Branding entsteht durch den vorgeheizten Rost, mit der reduzierten Hitze wird das Fleisch durchgegart und nicht verbrannt.

Das Hähnchen grille ich direkt.

Die Zeit bis zum ersten Wenden des Grillguts kann ich nun nutzen, um das Gemüse zum Belegen des Klapp-Bröds vorzubereiten. Den Rucola wasche und trocke ich gut ab. Dazu schneide ich einige Tomatenscheiben auf.

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Kurzer Blick zurück auf den Grill: Das Hähnchenfleisch lässt sich mit der Grillzange ohne Probleme anheben – nun heißt es wenden. Ich schätze, dass ich das Fleisch für ca. 7-8 Minuten angegrillt habe. Wie fast immer habe ich mal wieder nicht auf die Uhr geguckt!

Sobald sich das Hähnchen auch von der zweiten Seite vom Rost anheben lässt, reduziere ich die Leistung des Ascona 570 auf die Hälfte. Mein Drucktest ergibt nämlich, dass das Fleisch noch innen zu roh ist und noch weiter garen muss.

Dazu drücke ich mit der Grillzange auf das Fleischstück und erspüre, wie weich das Fleisch ist. Je weicher, desto roher ist das Fleisch. Umgekehrt: Je härter, desto trockener und vergrillter ist das Fleisch. Bei Geflügel muss man aber auf der Hut vor Salmonellen sein und sichergehen, dass das Fleisch wirklich eine Kerntemperatur von mindestens 72-75 Grad erreicht hat. Eigentlich eine tolle Aufgabe für mein Grillthermometer (Link), aber der Hunger ist groß (wie waren vorher beim Sport), dass ich auf den Einsatz des Thermometers verzichte und auf meine Grillerfahrung vertraue.

Nach geschätzten 20 Minuten Grilldauer ist mein Hähnchenbrustfilet bereit. Herunter vom Rost und kurz für 2 Minuten ruhen lassen. Danach tranchiere ich das Fleisch einmal längs, da wir uns eine Hähnchenbrust teilen.

Ein kleines Grillexperiment habe ich am Rande auch noch gestartet: Von dem frischen Rucola habe ich eine kleine Portion angegrillt. Mal sehen, ob das schmeckt – schließlich gibt es ja auch fritierten Rucola, der mir bisher auch nicht schlecht geschmeckt hat!

Ja, auch der Rucola wird angegrillt!

Parallel röste ich dazu das gute Klapp-Bröd aus dem Ikea Schwedenshop auf dem Rost an. Dann kann es losgehen, denn es ist alles bereit: Das Fleisch ist gar und aufgeschnitten, Rucola testweise angegrillt, Pesto steht auf dem Tisch und Tomaten sind ebenfalls vorbereitetet. Nun kann jeder nach seinem Geschmack belegen. Mein Favourit? Pesto auf beide Seiten verstreichen, dann folgt der gegrillte Rucola und einige Tomatenscheiben. Darauf kommt dann das Fleisch sowie das Oberteil vom Klapp-Bröd.

Das Experiment „Schweden trifft Italien“ hat uns sehr gut geschmeckt. Das warme Klapp-Bröd ist eine ideale Kombination zum italienisch mariniertem Fleisch. Apropos Fleisch: Sehr zart und aromatisch, die kurze Marinierzeit hat dem Geschmack nicht geschadet. Die Kräutermischung von Ankerkraut schmeckt sehr frisch und so gar nicht konserviert, sondern vollmundig und rein. Die Kombination mit einem guten Stück Hähnchenfleisch passt daher hervorragend.

Der gegrillte Rucola gefällt mir sogar noch besser als der frische. Das liegt daran, dass der gegrillte Rucola nicht mehr so hart ist, sondern etwas weicher geworden ist. Das Aroma ist dabei – finde ich – intensiver geworden.

Alles in allem kann man „Schweden trifft Italien“ uneingeschränkt empfehlen. Aber Optimierungspotential bleibt, denn wir haben gekauftes Pesto verwendet. Und genau dieses war für unseren Geschmack zu öl-haltig und daher nicht optimal. Mit einem besseren Pesto geht noch das eine oder andere Quäntchen Geschmack mehr!