Hallo Grill-Fans, es ist wieder Zeit für eine ausgiebige Pizza-Session – vom Stein, das versteht sich von selbst! Nachdem ich euch schon von meiner Grillbrot-Vorspeise für diese heutige Grillrunde berichtet habe (den Blogpost findet ihr hier), steht nun der Hauptgang an und damit die Kür.
Den Pizzateig hatte ich bereits am Vortag angesetzt, was ich dringend empfehle: Nur so wird der Teig feinporig und elastisch und bildet damit die Grundlage für eine perfekte Pizza. Mein Teigrezept findet ihr hier.
Auch dieses Mal wollte ich aufgrund meiner guten Erfahrung mit einem selbstgekochten Sugo auftrumpfen, den Blogpost dazu findet ihr hier. Es lohnt sich wirklich, weil durch das Kochen der säuerliche Geschmack der Tomaten abgemildert wird und durch Oregano und Basilikum eine feine Würze erreicht wird.
Für die heutige Grillsession musste ich den Pizzateig aus Zeitgründen schon etwas früher als sonst üblich aus dem Kühlschrank nehmen. Meine Befürchtungen, dass sich das ungünstig auf den Teig auswirkt und dieser über einen zu langen Zeitraum noch zu sehr weiter geht, erwiesen sich als unbegründet. Auf die Qualität des Pizzateiges konnte ich zum Glück keinen Einfluss feststellen. Anscheinend gilt für den Teig: Hauptsache er hat Raumtemperatur!
Wie immer habe ich zunächst aus der Teigmasse einzelne Portionen entnommen und diese dann rundgeschliffen. Alle Rohlinge werden dann mit einem feuchten Küchenhandtuch abgedeckt, damit der Teig keine feste Haut bekommt, sondern schön geschmeidig bleibt und später gut formbar ist. Gegebenenfalls müsst ihr das Handtuch auch zwischendurch etwas nachbefeuchten, wenn es zu trocken geworden ist.
Schon kann es losgehen. Den Pizzastein habe ich im indirekten Grillmodus meines Outdoorchef Ascona 570 für 20 Minuten bei voller Hitze vorgeheizt. Das Deckelthermometer zeigt dann um die 375 Grad. Fast wie in einem original Pizza-Ofen. Zeit, um nun Pizzen zu backen!
Dazu einen Rohling auf eine bemehlte Arbeitsplatte geben und in die Mitte eine Vertiefung drücken (die restlichen Teiglinge bleiben weiterhin mit dem feuchten Handtuch abgedeckt). Dieses nach und nach immer weiter nach außen ausweiten, bis ein runder Pizzaboden entstanden ist. Durch das händische Formen des Teiges wird im Vergleich zum Ausrollen mit einem Nudelholz weniger Luft aus den Poren des Teiges gedrückt, so dass die Pizza später besser beim Backen aufgeht und luftiger schmeckt.
Auf den Teigrohling das Sugo geben (aber nicht zu viel, der Teig soll schließlich nicht durchfeuchten). Darauf folgt der Käse und dann erst der Belag. Da wir zu sechst waren und immer nur eine Pizza auf einmal gebacken werden konnte, haben wir die Pizzen bunt belegt, so dass für jeden etwas dabei war. Das Schöne war aber durch das einzelne Backen, dass sich das Essen zeitlich entspannt hat und man Pizza für Pizza genießen konnte, ganz ohne Zeitdruck. So geht ein geselliges Abendessen schnell über zwei Stunden.
Beim Backen habe ich wieder den Trick mit dem Backpapier angewendet: Der fertige Teigrohling kommt mit einem Backpapier auf die Pizzaschaufel, damit die fertig belegte Pizza dann später besser von der Schaufel auf den Stein rutschen kann. Nach zwei bis drei Minuten kann dann das Backpapier entfernt werden und die Pizza backt direkt auf dem Stein weiter. Unsere Pizzen haben so circa 8-10 Minuten bei voller Hitze (375 Grad) benötigt. Als Belag haben wir zum Beispiel genommen:
- Champignons
- Schinken
- Ananas
- Oliven
- Thunfisch
- Salami
- Paprika
- Mais
- Aubergine
Also mir persönlich hat es sehr gut geschmeckt, und die Gäste fanden es auch ziemlich lecker (war zumindest mein Eindruck 🙂 ). Pizza selbst zu machen, bedeutet auch immer viel Arbeit: Der Teig muss am Vortag angesetzt und ein Sugo gekocht werden. Aber es ist eine schöne Arbeit, denn schon am Vortag ist man voller Vorfreude auf das eigentliche Essen. Ist es dann schließlich so weit und man genießt den frischen und perfekten Geschmack der selbstgebackenen Pizza, denke ich mir jedes Mal: Das war es wert. Und wann gibt es wieder Pizza?