Mit den Hackfleisch Pide probiere ich heute mal ein türkisches Rezept aus. Es klingt recht unkompliziert und ich bin sehr gespannt, ob und wie mir die Zubereitung auf dem Grill gelingen wird. Hier zunächst die Zutaten:
Für den Teig: 500 g Weizenmehl Typ 405 3 EL Joghurt 3 EL Pflanzenöl 1/2 Würfel frische Hefe 1 Prise Salz 1 Prise Zucker 125 ml lauwarmes Wasser Für den Belag: 500 g Rindergehacktes 1/2 Bund frische Petersilie 1 Zwiebel 2 Knoblauchzehen 1 Glas eingelegte 1 große Tomate Paprikastreifen etwas Tomatenmark Pfeffer Salz Kreuzkümmel Oregano Paprika Rosenscharf Paprika Edelsüß Pflanzenöl
Ich beginne mit dem Teig für meine Hackfleisch Pide, denn durch die frische Hefe muss mein Teig eine Stunde gehen. Dazu gebe ich das Mehl, Salz, Joghurt und Öl in eine Schüssel. Separat verrühre ich den halben Würfel Frischhefe in 125 ml warmen Wasser. Nun gebe ich nach und nach die Hefe-Wasser-Mischung zur Mehlmischung und rühre langsam alles unter.
Da ich keine Küchenmaschine besitze, die mir die ganze Arbeit abnimmt, behelfe ich mir dem Mixer und den Knethaken. Damit kann ich grob alles durchkneten, aber am Ende bleibt der Teig dann doch krümelig. Daher ist ab jetzt Handarbeit angesagt, um aus den Krümeln einen schönen, glatten Teig zu machen. Mit dem Wasser war ich übrigens etwas sparsam, weswegen ich noch etwas Wasser dazugeben und unterkneten musste, um einen schön glatten Teig zu bekommen.
Der Teig muss nun abgedeckt eine Stunde an einem warmen Ort ruhen. Ich habe die Teigschüssel einfach in der Küche in die warme Sonne gestellt, das hat wunderbar geklappt.
In der Zwischenzeit, während der Teig gehen muss, kümmere ich mich um den Belag. Dazu schneide ich die Zwiebel, den Knoblauch und die Tomate in kleine Stücke und hacke die Petersilie klein. Die Füllung vermenge ich nun mit den eingelegten Paprika und dem Hackfleisch und gebe zusätzlich noch etwas Tomatenmark und Pflanzenöl dazu.
Kräftig würzen nicht vergessen – Hackfleisch benötigt immer etwas mehr Gewürze. Die Mischung kann nun solange in den Kühlschrank, bis der Teig ausreichend gegangen ist und ich die ersten Hackfleisch Pide zubereiten kann.
Wenn der Teig schließlich soweit ist, heize ich als erstes den Outdoorchef Ascona 570 im indirekten Grillmodus auf maximaler Hitze vor. Ich verwende zum Grillen der Pide nicht meinen Pizzastein, sondern werde die Pide auf dem Pizzablech backen – ich möchte einen soften Boden meiner Pide erreichen. Der Pizzastein würde dem Teig die Flüssigkeit entziehen und den Boden kross machen. Das ist toll für eine Pizza, aber nicht für meine Pide heute.
Als erstes rolle ich etwas Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem circa 30 cm langen und 10 cm breiten Rohling aus.
In die Mitte des Teigrohlings gebe ich nun etwas von der Hackfleischfüllung, verstreiche sie gleichmäßig und lasse nach außen circa 2-3 cm Teig frei. Den Teigrand klappe ich nun nach innen um und drücke die Enden zusammen, sodass kleine Hackfleisch Pide-Schiffchen entstehen. Davon passen dann maximal zwei bis drei Stück gleichzeitig auf ein Pizzablech.
Da der Belag aus rohem Hackfleisch besteht, grille ich die Pide bei halber Hitze (entspricht 220 – 230 Grad laut Deckelthermometer) für circa 15-20 Minuten indirekt durch, um sicherzugehen, dass das Hack auch gar ist. Mehr Hitze würde nur den Teig verbrennen, aber der Belag wäre noch roh.
Und so schauen die fertigen Hackfleisch Pide vom Grill aus. Der Teig ist am Rand schön angebräunt, aber der Boden noch etwas weich und das Hackfleisch schön gar.
Der erste Bissen ist schon mal sehr lecker, aber noch nicht optimal. Dafür habe ich zu sehr an Salz im Teig und im Belag gespart. Deswegen würze ich nun noch mit etwas Salz nach, und dann schmeckt es auch perfekt. Es ist ein kräftiger Geschmack, denn das Rindfleisch hat Aroma, aber die verwendeten Gewürze wie Paprika, Kreuzkümmel und Oregano sind auch geschmacksintensiv. Besonders durch den Kreuzkümmel, die Petersilie und den Oregano (die ich in dieser Kombination zuvor noch nicht verwendet habe), entsteht der für mich so typische fernöstliche Geschmack.
Das Tolle an diesem Rezept ist, dass man auch sehr schön mit dem Belag variieren kann. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Hackfleisch-Mischung auch hervorragend mit Peperonis und Schafskäse schmecken wird. Und statt Rindfleisch kann man auch mal Lammhack ausprobieren. Eine Pide habe ich testweise mit Chili nachgewürzt, was mir auch sehr lecker geschmeckt hat.
Da sich die Hackfleisch Pide sehr gut warm als auch kalt verzehren lässt und gut vorbereitet werden kann, ist es auch ein ideales Party Fingerfood.