20150507_220826.smallAuch wenn ich, was Grillsportgeräte angeht, von Outdoorchef mehr als von Weber überzeugt bin – die besseren Rezeptbücher hat eindeutig Weber. Grund genug für mich, auch Rezepte aus einem Weber Grillbuch auszuprobieren. Dieses Mal ist es der gestürzte Ananaskuchen geworden.

Normalerweise wird dieser Kuchen komplett auf dem Grill zubereitet, d. h. eine frische Ananas wird zunächst in Scheiben geschnitten und auf dem Rost gegrillt sowie in einer Grillpfanne eine Zucker-Buttermilch-Mischung karamellisiert. In den karamellisierten Zucker werden dann die Ananasscheiben gelegt und darauf folgt die Teigmischung. Das Ganze backt gute 40 Minuten indirekt bei 180 Grad durch.

Ausnahmsweise fehlte mir für dieses Rezept etwas Grill-Equipment: eine gusseiserne Pfanne mit circa 30 cm Durchmesser. Meine Gourmetpfanne war mit 46 cm eindeutig zu groß, also habe ich mir mit einer normalen runden Backform beholfen und die Zuckermischung statt auf dem Grill auf dem Herd karamellisiert. Geht auch 🙂

Das Interessante an diesem Rezept ist, dass der Kuchen in umgekehrter Reihenfolge zubereitet wird und der Kuchen am Ende gestürzt wird. Die Zubereitung gemäß Rezept hat prima funktioniert. Nach guten 40 Minuten blieb bei der Stichprobe kein Teig an meiner Rouladennadel. Also Runter vom Grill damit und etwas abkühlen lassen! Kurz die Ränder mit einem Messer anlösen und schon konnte ich den Kuchen problemlos auf einen Teller stürzen.

Der Kuchen ist extrem lecker, aber es ist auch ein Kuchen, der schon beim Ansehen dick macht. Ich glaube, ich kenne keinen Kuchen, der mehr Kalorien hat als dieser…

Meine Empfehlung: Den Kuchen lauwarm genießen, dann schmeckt er am besten! Er ist zwar sehr süß, aber durch die frische Ananas auch sehr geschmacksintensiv und saftig. Mich hat der Kuchen an Kanada erinnert, wo es an jeder Ecke einen Tim Hortons gibt und nur süßes, ähnlich ungesundes Zeug verkauft wird. Tja, so bekommt man beim Grillen auch Urlaubsfeeling 🙂