Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester kann man ideal für einen Kurzurlaub nutzen, der uns diesmal nach Belgien geführt hat. Über einen Zwischenstopp am Atomium in Brüssel sind wir nach Brügge gereist und haben dort die mittelalterliche Stadt, die UNESCO Weltkulturerbe ist, unsicher gemacht.
Belgien ist vor allem für seine süßen Spezialitäten berühmt, besonders für seine Waffeln und die Schokolade. Heute widme ich mich den Waffeln, bei denen zwei grundsätzliche Sorten unterschieden werden können: Lütticher Waffeln und Brüsseler Waffeln. Während sich die Brüsseler Waffel durch einen lockeren, fluffigen Teig und einer gleichmäßigen, rechteckigen Form auszeichnen, ist die Lütticher Waffel leicht an dem karamellisierten Zucker und der unregelmäßigen Form erkennbar.
Überall in Brügge sieht man Cafés und Waffelstände, an denen man diese Spezialitäten kaufen kann. Und wer den Duft von frischen Waffeln erst einmal in der Nase hat, kann kaum widerstehen. Besonders schwach wurden wir bei den Lütticher Waffeln. Das Besondere an diesen Waffeln ist der enthaltene Hagelzucker, der aus groben Zuckerstücken besteht und dem Waffelteig vor dem Backen untergehoben wird. Während des circa dreiminütigen Backvorgangs karamellisiert der Hagelzucker und macht die Waffel zu einem süßen Genuss. Einfach lecker – mit oder ohne Schokoladensauce!
Interessant ist die Teigkonsistenz der Lütticher Waffeln: Während der klassische deutsche Waffelteig ohne Hefe und dickflüssig ist, sind die Lütticher Waffel-Rohlinge von festerer Konsistenz. Durch die enthaltene Hefe müssen die Teigrohlinge vor dem Backen gehen, sodass man an allen Waffelständen diese Rohlinge entdecken kann:
Die Teigrohlinge werden übrigens in dem gleichen Waffeleisen gebacken wie die Brüsseler Waffeln. Durch die festere Konsistenz ergeben sich aber die charakteristischen unregelmäßigen Formen und Größen der Waffeln. Der Teig von Brüsseler Waffeln ist flüssiger, weshalb der Teig im Waffeleisen verlaufen kann und zur gleichmäßigen, rechteckigen Form führt.
Lütticher Waffeln isst man warm und entweder pur (der karamellisierte Zucker sorgt bereits für ausreichend Süße), oder mit verschiedenen Toppings. In Belgien darf da die Schokoladensauce nicht fehlen, aber auch Schlagsahne, Puderzucker oder diverse Früchte standen zur Auswahl. Da ist für jeden etwas dabei!
PS: Die Lütticher Waffeln waren so lecker – die muss ich demnächst auch mal selbst zubereiten. Wenn alles klappt, seht ihr hier (sehr) bald einen Blog-Post zu Grillwaffeln 😉