Mein neuestes Grillprojekt ist der Apfel-Ziegenkäse-Flammkuchen. Nachdem mir der Apfel-Cheeseburger so fantastisch geschmeckt hat, ging mir der Apfel als Grillzutat nicht mehr aus dem Kopf. Etwas Neues mit Apfel musste her, und meine Wahl fiel auf Flammkuchen. Kaum etwas kann so vielfältig belegt werden wie der Flammkuchen – da sollte es doch möglich sein, den Apfel wieder ins Spiel zu bringen, oder? Ihr dürft gespannt sein, ob mir das Flammkuchen-Experiment gelungen ist. Doch zunächst starte ich mit der Zutatenliste für zwei Apfel-Ziegenkäse-Flammkuchen:
2 Stück Flammkuchenteig à 125 g 200 g Ziegenfrischkäse 2 EL Milch 2 Äpfel 3 rote Zwiebeln Pfeffer Thymian Rosmarin
Für den Flammkuchenteig verwende ich mein bewährtes Basisrezept mit etwas Muskatnuss. Das Rezept findet ihr hier. Eigentlich verlängere ich gerne die Ruhephase des Teiges, um dafür Hefe einsparen zu können, aber die Zeit hat mir heute gefehlt. Also habe ich die normale Menge Hefe verwendet und konnte den Teig nach einer Gehphase von 2,5 Stunden sehr gut verwenden.
Bevor ich mit der Bearbeitung des Teiges anfange, kümmere ich mich um die notwendigen Zutaten für meinen Apfel-Ziegenkäse-Flammkuchen. Dazu schäle ich die roten Zwiebeln und schneide sie in feine Streifen. In einer Pfanne dünste ich die roten Zwiebeln dann mit etwas Olivenöl kurz. Auch die Äpfel wasche und schneide ich in dünne Scheiben. Da meine Äpfel (ich habe Braeburn verwendet) eine schöne Schale hatten, habe ich sie nicht geschält. Die Apfelscheibchen dünste ich ebenfalls kurz an.
Neben den Äpfeln und Zwiebeln brauche ich für meinen Apfel-Ziegenkäse-Flammkuchen natürlich auch noch Ziegenfrischkäse. Um den Frischkäse besser auf dem Flammkuchen verstreichen zu können, rühre ich etwas Milch unter, bis ich eine cremige Konsistenz erhalte. Etwas Pfeffer dazu, fertig.
Wenn alle Zutaten – also der Teig und die geschmorten Zwiebeln und Apfelstücke – erstmal vorbereitet sind, dann geht die Zubereitung eines Apfel-Ziegenkäse-Flammkuchen sehr schnell.
Dazu rolle ich auf einer bemehlten Arbeitsfläche eine Portion Flammkuchenteig mit dem Nudelholz dünn aus. Für mein Outdoorchef Pizzablech benötige ich pro Flammkuchen 125 g Teig. Am besten klappt das Ausrollen zu einem runden Teig, indem ich zunächst von Hand den Teig platt drücke und zu einer runden, noch circa 1,5 cm hohen Grundform ausforme. Nun kann ich mit dem Nudelholz in alle Richtungen gleichmäßig den Teig ausrollen und erhalte einen schön runden Flammkuchen-Teigling.
Bevor ich den Teigling auf das Outdoorchef Pizzablech lege, reibe ich das Blech mit etwas Sonnenblumenöl ein. Sollte nämlich etwas von der Ziegenkäse-Creme durch den Teig auf das Pizzablech gelangen, brennt es sehr schnell an. Das führt dazu, dass man den Flammkuchen nur schlecht vom Blech bekommt, und man ordentlich zu schrubben hat. Beides möchte ich vermeiden.
Also: Teigling auf das gefettete Pizzablech legen und mit Ziegenkäse-Creme bestreichen. Dabei lasse ich circa 1 – 1,5 cm Rand frei. Auf den Ziegenkäse streue ich die angebratenen roten Zwiebeln sowie die Apfelscheibchen. Zum Schluss mit frisch gemahlenem Pfeffer sowie Rosmarin und Thymian bestreuen – fertig (siehe Bildergalerie)!
Der fertige Flammkuchen kann nun zum indirekten Grillen für 12 Minuten bei ca. 220 Grad auf meinen Outdoorchef Ascona 570. Dabei muss man etwas aufpassen, denn in den ersten zehn Minuten tut sich erstmal nicht viel, aber in den letzten ein bis zwei Minuten bräunt der Flammkuchen sehr schnell. Also aufpassen, dass der Flammkuchen nicht verbrennt. Wäre schade drum!
Tja, das sieht nicht nur lecker aus – es ist auch sehr lecker. Man könnte sogar sagen, dass der Apfel-Ziegenkäse-Flammkuchen zusammen mit dem Süßkartoffel-Walnuss-Flammkuchen eines meiner besten Flammkuchen-Rezepte bislang ist!
Der Geschmack ist im Vergleich zu meinen klassischen Flammkuchen, bei dem ich Crème Fraîche verwende (z.B. bei dem Butternut-Kürbis-Flammkuchen), ein ganz anderer. Das liegt natürlich am Ziegenfrischkäse, der zwar recht mild ist, aber trotzdem herzhafter als Crème Fraîche schmeckt. Den wesentlichen Unterschied machen die angedünsteten roten Zwiebeln und die Apfelscheibchen. Während die roten Zwiebeln eine milde Zwiebel-Note einbringt, so entsteht durch den Apfel eine leichte Süße sowie ein fruchtiger Geschmack. Insbesondere Thymian hat ja schon in Rezepten wie dem überbackenem Feta mit Honig bewiesen, dass Kräuter, Käse und Süße perfekt harmonieren. So ist es auch dieses Mal: Rosmarin und Thymian runden den gelungenen Geschmack mit einer frischen Kräuternote ab.
So ein frischer, fruchtiger Apfel-Ziegenkäse-Flammkuchen ist perfekt für einen lauen Sommerabend auf dem Balkon. Einfach super lecker!