8 Wrap mit Muhammara belegen und genießen

Zeit für ein neues Rezept – deswegen probiere ich Wraps mit Muhammara, einem syrischen Paprika-Nuss-Aufstrich. Überhaupt bin ich ein sehr großer Fan der syrischen Küche geworden und möchte daher gerne mehr über die traditionellen Gerichte erfahren. Ich bin sehr gespannt, ob und wie mir Muhammara schmecken wird. Starten wir mit der Zutatenliste für mein Grillvorhaben:

Für Muhammara
3 rote Spitzpaprika
125 g Walnüsse
Olivenöl
Pfeffer
Salz
Cayenne-Pfeffer
Kreuzkümmel
2 Knoblauchzehen

Für die Wraps
2 Wrap-Teigfladen
2 Tomaten
1 Romana Salat
2 Hähnchenbrustfilets
BBQ-Rub

Ich beginne mit der Zubereitung der Muhammara, dem syrischen Paprika-Nuss-Dip. Dazu wasche, trockne und schneide ich zunächst die roten Paprika. Leider habe ich im Supermarkt nur normale statt Spitzpaprika bekommen, die etwas weniger aromatisch sind. In dieser Zeit heizt der Grill draußen schon auf maximaler Leistung vor. Zum Angrillen der Paprika benutze ich die glatte Seite meiner Plancha – so habe ich mehr heiße Grilloberfläche und kann so schneller und besser die Paprika grillen.

Wenn die Plancha nach 15 Minuten ordentlich erhitzt ist, verteile ich etwas hitzefestes Sonnenblumenöl auf der Plancha und gebe die Paprikastückchen dazu. Die Paprika grille ich nun für zehn bis fünfzehn Minuten, bis sie schön angebräunt ist.

Paprika auf Plancha für Muhammara

In der Zwischenzeit spüle ich das Hähnchenfleisch unter klarem Wasser ab und trockne es mit einem Küchenpapier. Anschließend schneide ich das Fleisch in grobe Stücke, die ich dann in einer Schale mit Olivenöl und einem BBQ-Rub mariniere.

Besonders spannend und reizvoll finde ich an Muhammara die Kombination von Paprika mit Walnüssen. Aufgrund der enthaltenen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind Walnüsse sehr gesund, aber enthalten auch sehr viele Kalorien. 100 g kommen schnell auf 650 kcal! Insofern ist Muhammara zwar gehaltvoll, aber vor allem besitzt es sehr viele gesunde Fette. Ein Grund mehr, diesen Dip zu probieren!

Dazu muss ich als nächstes die Walnüsse anrösten. Die Paprika sind zwischenzeitlich fertig gegrillt und können von der Plancha, auf die ich nun 125 g Walnüsse gebe. Nach fünf, sechs Minuten schauen die Walnüsse so aus:

Walnüsse anrösten auf Plancha für Muhammara

Die Walnüsse sind fertig und können vom Grill. Während sowohl die Paprika und Walnüsse etwas auskühlen, bereite ich die Beilagen für meine Wraps zu. Dazu gehört das Putzen des Romana Salats als auch das Schneiden der Tomate.

Nachdem die Walnüsse und Paprika etwas abgekühlt sind, gebe ich beides in einen hohen Rührbecher. Auch zwei Knoblauchzehen gehören dazu. Ich püriere mit dem Küchenmixer alles zu einer feinen Masse, die zunächst recht trocken und fest ist. Um eine cremigere Konsistenz zu erhalten, gebe ich so viel Olivenöl hinzu, bis sich die Muhammara fein streichen lässt. Die Muhammara muss nur noch abgeschmeckt werden und ist dann fertig.

In Original-Rezepten findet sich dazu häufig die Angabe, dass 1-2 EL Granatapfelsirup benötigt werden. Da ich kein Freund davon bin, für Rezepte alle möglichen Zutaten in Kleinstmengen zu kaufen, verzichte ich auf den Sirup und würze meine Muhammara mit Pfeffer, Salz und ordentlich (wirklich ordentlich) Kreuzkümmel. Die pikante Note entsteht durch etwas Cayenne-Pfeffer. Und so sieht meine erste Muhammara aus!

Muhammara

Auf geht’s, Endspurt! Dazu kommt nun das Hähnchenfleisch auf die Plancha. Durch die große Hitze der Plancha (>250 Grad), röstet das Fleisch schön an und bleibt dabei sehr saftig. Ich machen zwischendurch die Druckprobe, damit ich den Garpunkt nicht überschreite und das Hähnchen zu trocken grille. Dazu drücke ich mit der Grillzange auf ein Fleischstückchen – wenn das sich Fleisch dabei elastisch anfühlt und wieder in die ursprünglich Form zurückkehrt und etwas Fleischsaft austritt, ist es auf dem Punkt gegart.

Hähnchenstreifen auf Plancha grillen

Meine Wrap-Teigfladen sind dieses Mal leider nicht selbst gemacht (wie z.B. mit dem Manouche-Rezept), aber ab und an ist das auch okay. Auf der noch heißen Plancha wärme ich die beiden Teigfladen schnell an, und dann kann das Anrichten der Wraps mit Muhammara auch schon beginnen.

Dazu verstreiche ich auf dem heißen Fladen zunächst Muhammara. Als nächstes folgen der Salat, etwas Tomate und das Hähnchenfleisch. Zusammenrollen, fertig ist mein Wrap mit Muhammara.

Geschmacklich ist die Muhammara eine echte Offenbarung! Die Walnüsse kommen geschmacklich sehr gut durch und passen gut zu starken Kreuzkümmel-Note. Die Grillpaprika bilden dazu die solide geschmackliche Basis. Die Konsistenz geht ein bisschen in Richtung eines cremigen Dips, aber ohne dass Sahne oder Milch verwendet worden wäre. Wirklich sehr lecker und eine sehr willkommene Abwechselung, die übrigens auch sehr gut sättigt.

In Kombination mit Hähnchen, Salat und Tomate ergibt das einen sehr leckeren und untypischen Wrap.