Die ersten eigenen Pastéis de Nata

Zurück aus meinem Portugal-Urlaub dürfen in meiner Food@Travel Ecke die Pastéis de Nata (auch bekannt als Pastéis de Belém) nicht fehlen. Bei den Pastéis de Nata handelt es sich um kleine Törtchen aus Blätterteig, die mit einer vanillig-zimtigen Puddingfüllung daherkommen und eigentlich bei fast keiner portugiesischen Mahlzeit fehlen dürfen.

Pastéis de Nata schmecken wunderbar zum Frühstück zusammen mit einem leckeren Galão, einem portugiesischen Milchkaffee, als Dessert oder natürlich einfach zwischendurch. Am besten schmecken die  Pastéis, wenn sie ganz frisch aus dem Ofen kommen bzw. laufwarm serviert werden. Schon beim Schreiben bekomme ich Hunger auf das leckere Gebäck ….

 

Pastéis de Nata – Herkunft

Die Pastéis de Nata (Singular: Pastel de Nata) sind vor allem im Raum Lissabon auch als Pastéis de Belém bekannt. Belém ist ein Stadtteil der portugiesischen Hauptstadt und hier hat die süße Köstlichkeit ihren Ursprung. Gebacken wurden die Pastéis dort ursprünglich vor vielen Hundert Jahren von Mönchen. Später haben sie das Rezept an eine Zuckerfabrik verkauft.

Heute gibt es die Pastéis de Nata in Portugal fast an jeder Ecke zu kaufen: im Café, in der Bäckerei, auf dem Markt, in der Markthalle, im Supermarkt und auch die hiesigen Lidls und Aldis haben diese portugiesische Spezialität mit im Backwaren-Sortiment.

Pastéis de Nata – Rezept

Natürlich habe ich mich sofort gefragt, wie man die kleinen Küchlein backt und ob man sie vielleicht auch auf dem Grill zubereiten kann. Man kann! Das Besondere ist nämlich, dass die Törtchen bei sehr hoher Hitze gebacken werden – gefragt ist also genau das, womit (m)ein Grill punkten kann. Mit folgendem Rezept habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht:

1 Packung Butter-Blätterteig
1 TL  Butter 
500 ml  Milch 
275 g  Zucker 
2 EL  Mehl 
1 Prise  Salz 
1 Prise Zimt
1   Vanilleschote 
1   Ei 
5   Eigelb 
60 g  brauner Zucker 
    Mehl 
    Fett 

Zubereitung der Pastéis de Nata

Um den Blätterteig verarbeiten und ausstechen zu können, nehme ich den Teig zuerst aus dem Kühlschrank und lasse ihn zehn Minuten bei Zimmertemperatur ruhen. Danach entrolle ich den Teig vorsichtig und steche zehn Kreise mit einem ungefähren Durchmesser von zehn Zentimetern aus. Dazu nutze ich eine Schale, die vom Durchmesser her passt. Den übrig gebliebenen Teig lege ich wieder auf der Arbeitsfläche aufeinander und rolle ihn aus, um dann erneut zwei weitere Kreise auszustechen. Zum Backen verwende ich mein Muffinblech, welches ich einfettte und dann die Mulden mit den Teigkreisen auslege. Die Teiglinge drücke ich nun kurz an und stelle dann das Muffinblech kalt.

Die Muffinform wird mit Blätterteig ausgelegt

Weiter geht’s mit der Füllung der Pastéis de Nata. Dazu gebe ich die Butter und die Milch in einen Kochtopf und koche sie auf. Unter kräftigem Rühren gebe ich nun das Mehl, den Zucker, Zimt und Salz unter die Milch. Jetzt heißt es nochmal vorsichtig aufkochen und dann den Topf vom Herd nehmen und das Vanillemark (ich habe Vanillemark aus der Tube verwendet), Ei und Eigelbe hinzufügen. Die fertige Creme gebe ich dann vorsichtig in die Muffinförmchen. Auf dem vorgeheizten Grill backe ich die Pastéis de Nata nun indirekt bei ca. 200 – 220 Grad laut Deckelthermometer für 12 – 15 Minuten. Beim Grillen bläht sich die Creme stark auf, aber keine Sorge, beim Abkühlen senkt sie sich wieder.

Mit dem Bunsenbrenner und etwas braunem Zucker sorge ich dann für die karamellisierte und knusprige Oberfläche. Bevor ich die Pastéis aus der Form nehmen kann, muss ich sie etwas abkühlen lassen. Sie sind sonst zu weich, um sie heil aus der Form zu bekommen. Das ist nämlich auch das Schwierigste an der Zubereitung – die kleinen Leckereien heil aus der Muffinform zu bekommen! Am besten hat’s bei mir mit einem Löffel funktioniert.

Pastéis de Nata – unfassbar lecker!

Die kleinen Leckereien genießt man am besten, solange sie noch lauwarm sind. Wer einmal die Pastéis de Nata probiert hat, der muss sie unbedingt wieder essen. Zu verlockend ist die Füllung mit der saftigen und lauwarmen Vanillecreme und dem knusprigen Blätterteig. Diese Leckerei macht süchtig!

Einfach nur lecker, die Pastéis!

Vielleicht hat jemand von euch bereits Erfahrung mit dem Backen von Pastéis de Nata und möchte sein erprobtes Rezept teilen? Dann nutzt die Kommentarfunktion unterhalb des Blogbeitrags hierfür!