Wenn ich in den Urlaub fahre, dann darf ein Urlaubs-BBQ natürlich nicht fehlen. Für die Reise entlang der Küste von Portugal hatten wir uns einen Campingvan gemietet, für den man auch einen Holzkohle-Grill als zusätzliches Equipment bekommen konnte. Dieser Grill durfte selbstverständlich nicht fehlen und wurde umgehend mitgebucht!
Bei dem Grill handelt es sich um einen einfachen Holzkohle-Grill mit einem Grillrost, der sich nur für größere Grillgüter eignet, denn der Abstand zwischen den einzelnen Streben ist sehr groß. Kleinteiliges Grillgut ist also nicht so angesagt 🙂
Urlaubs-BBQ Teil 1 – in der Dunkelheit mit Taschenlampe
Das erste Grillen fand in der Dunkelheit statt, denn wir haben unseren Übernachtungsplatz in Figueira da Foz erst relativ spät erreicht. Zum Grillen haben wir uns etwas Salsicha (Grillwurst) besorgt, die aufgrund ihrer Größe nicht so einfach durch das Grillrost plumpsen kann.
Mit Taschenlampe, Holzkohle, Anzünder und Wurst bewaffnet, mache ich mich an das Grillen. Die Kohle macht einen guten Job und lässt sich relativ zügig anfeuern. Im Dunklen glüht sie schön vor sich hin. Aufgrund der langen Trockenperiode in Portugal muss ich besonders auf Funkenflug aufpassen, um keinen Waldbrand zu verursachen. Ich habe deswegen den Grillplatz von kleinen Ästen und sonstigem Holz befreit, damit sich im Umkreis des Grills nur Schotter befindet – ganz genau wie es auch die Grillvorschrift des Campingplatzes vorschreibt.
Nach einiger Zeit glüht die Kohle und ich kann mit dem Grillen der Bratwurst beginnen – wir sind schon ganz hungrig und ungeduldig! Die Salsicha ist sehr schnell gar und auch unsere Beilage – einen gemischten Mais-Kidneybohnen-Salat – haben wir morgens schon vorbereitet.
Nach einem so schönen und sonnigen Tag schmeckt das erste gegrillte Essen wirklich sehr gut! Unsere Salsicha sah zwar aus wie eine deutsche Bratwurst, aber sie war anders und intensiver gewürzt. Ich kann nicht genau sagen wonach, aber sie war einfach lecker. Und so ein gegrilltes Abendessen mit dem Meeresrauschen des Atlantik im Hintergrund ist einfach wunderbar!
Strände an der Westküste von Portugal
Die Strände an der Westküste von Portugal sind deutlich weniger überlaufen als die Strände der Algarve, weswegen wir uns hier im Westen deutlich wohler gefühlt haben. Das klare blaue Wasser, makellose Sandstrände, vereinzelt mal eine schicke und tolle Strandbar (Achtung, ein frischer O-Saft kann hier mal schnell 4 Euro kosten!) sind einfach toll! Wer sich in die kalten Fluten des Atlantiks wagt, kann das hier ungestört tun – allerdings ohne Badeaufsicht. Und die Strömung des Atlantiks sollte man nie, nie unterschätzen!
Burger „Peneda-Gerêz“
Unsere weitere Reise von der Algarve Richtung Nordspanien führt uns auch in den einzigen und wunderschönen Nationalpark Portugals namens Peneda-Gerês. Nach einer sehr kurvenreichen und landschaftlich sehr beeindruckenden Anfahrt sind wir auf einem kleinen süßen Campingplatz gelandet. BBQ ist auch hier erlaubt, aber aufgrund der hohen Waldbrandgefahr nur an den BBQ Feuerplätzen. Das sind kleine Häuschen mit jeweils acht Grillplätzen, aber da wir in der Nachsaison unterwegs sind, haben wir das ganze Häuschen für uns.
Die Burger-Patties haben wir uns im Supermarkt fertig abgepackt besorgt, zusammen mit Brötchen. Daraus haben wir uns im Nu leckere Cheeseburger gezaubert, die nach unserer tollen Wanderung auf den PR14 Alternativo überragend geschmeckt haben!
Der Nationalpark // PR 14 Alternativo
Im Peneda-Gerêz Nationalpark sind wir zwei Wanderwege gelaufen, den PR14 und den PR5. Den PR14 gibt es in zwei Varianten, einer sechsstündigen Tour oder in einer dreistündigen Tour (Alternativo). Wir haben uns (weil es schon früher Nachmittag war und es um 19 Uhr dunkel wurde) für den PR14 Alternativo entschieden. Der Weg führt anfangs auf einer Schotterpiste bergauf durch riesige Felsen und auch üppiges Grün. Wie aus dem Nichts endet dann die Piste und es geht über Stock und Stein querfeldein, mit minimalen Streckenmarkierungen, was es zu einem kleinen Abenteuer macht. Die Landschaft und der Ausblick ist dabei atemberaubend und ich zähle für mich den PR14 Alternativo zu einem der schönsten Wanderwege überhaupt!
Salsicha „Peneda-Gerês“
Und weil es sooo schön im Nationalpark war, sind wir direkt einen Tag länger als geplant geblieben und haben unser Lager auf der anderen Seite des Parks aufgeschlagen. Auch dort war ein kleiner und niedlicher Campingplatz, der ebenfalls über Feuerhütten verfügt. Die Grillroste der Feuerstellen waren allerdings nicht mehr hübsch anzusehen, sodass ich mich entschieden habe, den kleinen Holzkohlegrill mit zum Feuerhäuschen zu nehmen und dort zu grillen.
Im kleinen Supermarkt des Campingplatzes haben wir dann etwas zum Grillen gesucht. Hätte es mehr Auswahl gegeben, hätten wir wahrscheinlich etwas anderes als Salsicha genommen, da wir die portugiesische Bratwurst schon gegrillt haben. Aber in der Nachsaison ist die Auswahl an Grillgut nicht so groß und so haben wir eine grobe Salsicha gegrillt, die auch sehr lecker war. Neben den BBQ-Hütten gab es gleich Tische und Bänke, sodass wir dort direkt auch essen konnte, was sehr schön war.
Mit unserem Campingkocher hatten wir morgens schon Kartoffeln vorgekocht, die wir dazu dann in der Pfanne geschmort haben. Von meinen Ankerkraut Adventskalender hatte ich noch das Pommes-Gewürzsalz übrig, das super zu den Schmorkartoffeln gepasst hat und richtig lecker war. Auch die diesmal gröbere Salsicha konnte geschmacklich überzeugen und hat uns sehr gut geschmeckt.
PR5 am Stausee entlang
Von diesem Campingplatz im Süden des Parks sind wir dann den PR5 gelaufen, der an dem Stausee vorbeiführt. Auch hier begeistert mich die tolle portugiesische Landschaft und die kleinen Pfade mit kleinen Kletternpartien. Leider führt der PR5 zu einigen Teilen über öffentliche Straßen, was einen faden Beigeschmack hinterlässt, wenn man aus der schönsten Natur kommt und dann von lärmenden Autos überholt wird. Aber seht selbst, ist der Ausblick nicht gigantisch?