Zum Sonntag darf gerne etwas Besonderes aufgetischt werden, zum Beispiel gefüllte Spitzpaprika. Nachdem beim Einkaufen große rote Spitzpaprika in den Einkaufswagen gesprungen sind, stellte sich nämlich die Frage nach der passenden Verarbeitung und Zubereitung. Da wir beide gerne gefüllte Paprika mögen und wir das schon lange nicht mehr gegessen hatten, konnte diese Frage schnell beantwortet werden.
Die Füllung der Paprikas ist für uns klassisch angebratenes Hackfleisch. Um solch spontane Grillideen auch auf einen Sonntag umsetzen zu können, bevorraten wir extra verschiedene Fleischsorten in dem Tiefkühlschrank. Für die vier Paprikas habe ich ca. 400 g Gehacktes (halb und halb, von unserer Lieblingsfleischerei Meerpohl) aus der Truhe genommen und in der Pfanne angebraten. Während das Fleisch anbrät, habe ich die Spitzpaprikas ausgehöhlt und gewaschen sowie eine große Zwiebel und zwei Tomaten kleingeschnitten. Um die gefüllten Paprikas auf dem Grill garen zu können, kommt die neu erworbene Ofenform Koncis von Ikea zum Einsatz.
Zugegeben: Eigentlich habe ich diese Ofenform zum Zubereiten von Spareribs gekauft, aber für solche Grillideen eignet sich die Form ebenfalls perfekt. Der Vorteil dieser Form gegenüber der klassischen Auflaufform aus Keramik, wie wir sie auch in unserem Haushalt vorher schon hatten, liegt in der schnelleren Erhitzung des Metalls. Die klassischen Keramikformen brauchen hier deutlich länger.
In diese Form kommen also als erstes die Zwiebel, Tomaten, Tomatenmark, etwas Ketchup, etwas Brühepulver, Salz, Patatas Bravas Gewürz von Ankerkraut und etwas Pfeffer als Sud zum Garen. Achja, und nicht zu vergessen auch einige Chilifäden. Sie sind nicht sonderlich scharf, aber machen sich optisch sehr schön. Das Ganze habe ich mit etwas heißem Wasser (geschätzt ca. 250 ml) aufgegossen und zur Verfeinerung einen Schuss Milch dazugegeben. Alles verrühren und fertig ist der Sud.
Das in der Zwischenzeit fertige Hackfleisch kann nun mit Pfeffer und Salz gewürzt und in die vorbereiteten Spitzpaprikas gefüllt werden, was nicht ganz einfach ist, denn die Paprikas sind etwas krumm und schief. Die fertigen Spitzpaprikas in den Sud legen. Der Sud bedeckt die Paprikas nur zur Hälfte, von daher mit etwas Flüssigkeit immer wieder die Paprikas bestreichen.
Die so vorbereitete Ofenform kommt nun auf den vorgeheizten Grill bei indirekten 170 Grad. Wichtig: Während des Garens immer wieder die Paprikas mit Sud übergießen, damit keine verbrannten schwarzen Stellen entstehen. Nach ca. 45 Minuten sind die Paprikas gar und noch ganz leicht bissfest (ich mag es nicht so gerne, wenn das Gemüse den kompletten Biss verliert). Dazu gab es Kochweizen, der sehr, sehr lecker schmeckt und die gefüllten Paprikas perfekt ergänzt.
Also wenn die gefüllten Spitzpaprika mal kein adäquates Sonntagsessen vom Grill ist!