Was haben wir heute gegrillt? Bagels! Und zwar mit gegrilltem Hähnchen, Paprika und Aubergine. Lecker! Aber dazu später mehr. Hier erstmal der Faktencheck zu meinen Zutaten für zwei Personen:
2 Stück Hähnchenbrust 2 Bagel 1 Paprikaschote Aubergine 1 Tomate etwas Grillsauce (Sweet Mustard BBQ)
Als erstes mariniere ich die beiden Hähnchenbrüste, die ich zuvor sorgsam unter kaltem Wasser gereinigt und mit Küchenpapier trocken getupft habe. Statt der klassischen Marinade mit Olivenöl habe ich mich heute für Rapskernöl und eine BBQ-Mischung von Alfons Schuhbeck entschieden. Die Mischung habe ich mal während eines Städtetrips nach Hamburg im dortigen Gewürzladen gekauft und noch nie ausprobiert. Ich bin gespannt, wie es schmecken wird, da sich die Zutaten der Gewürzmischung etwas exotisch lesen: Meersalz, Knoblauch, Paprika, Pfeffer, Ingwer, Kurkuma, Oregano, Kreuzkümmel, Rohrzucker, Koriander, Zimt, Kaffee, Rauch.
Übrigens: Wenn ihr Zeit habt, dann mariniert das Fleisch für mindestens 2 Stunden – oder besser noch 24 Stunden. Dann schmeckt es umso saftiger und intensiver. Die Zeit hatte ich leider nicht, da ich mir dieses Grillmenü zu spontan überlegt hatte.
Für alle Spontangriller wie mich heute ist nun der Zeitpunkt gekommen, den Grill vorzuheizen. Heute zur Abwechslung mal im direkten Grillmodus, da ich gerne mit mehr direkter Hitze ein entsprechendes Branding auf dem Fleisch erzeugen möchte. Ich drehe dazu den oberen Trichter meines Outdoorchef Ascona von der Normal- in die Vulkanposition und heize den Grill auf voller Leistung für 10 Minuten vor. So wird das Grillrost richtig heiß und kann ein schönes Branding erzeugen.
Während der Grill vorheizt, kümmere ich mich um die Aubergine und Paprika. Die entkernte und in große Stücke geschnittene Paprika und die geviertelte Aubergine reibe ich ebenfalls mit etwas Rapskernöl ein und würze mit Flor de Sal – Sri Lanka. Ich habe mich bewusst für dieses Salz entschieden, denn wenn das BBQ-Gewürz ausgefallener ist, darf auch das Salz exotischer sein. Das Flor de Sal – Sri Lanka ist mit Koriandersamen, Gelbwurz, Bockshorn, Kardamom, Chili, schwarzer Pfeffer, Zimt und Nelken versetzt, was gut zum BBQ-Gewürz passen dürfte.
Auf den vorgeheizten Grill kommt nun als erstes das Hähnchenfleisch. Da das BBQ-Gewürz auch Paprika enthält und dieser schnell verbrennt, reduziere ich die Hitze auf 2/3 Leistung. Sobald sich das Fleisch von allein vom Grillrost löst, wende ich die beiden Stücke. Nachdem beiden Seiten direkt angegrillt worden sind, lege ich das Hähnchenfleisch in die indirekte Grillzone und lasse es dort nachgaren.
Die frei gewordene direkte Grillzone nutze ich nun für die Auberginenviertel und Paprika. Bei den Paprika heißt es im direkten Grillmodus ebenfalls aufpassen, da sie schnell schwarze Verbrennungsstellen bekommt. Die Paprika ist fertig, wenn sie etwas weich geworden ist und sich die äußere Haut der Schale leicht glasig gefärbt hat und sich ablöst. Die Aubergine ist ebenfalls fertig, wenn sie eine weiche, elastische Konsistenz angenommen hat.
Das Gemüse ist fertig und auch das Hähnchen ist zwischenzeitlich indirekt gar geworden. Fehlt nur noch der Bagel. Einfach aufschneiden und mit der Schnittfläche auf das Rost legen und kurz anrösten.
Zum Anrichten bestreiche ich die Bagel-Hälften mit Honey Mustard Sauce. Mein Hähnchenbrustfilet schneide ich längs auf, so dass ich zwei gleich große, aber flachere Stücke erhalte. Diese lege ich nebeneinander auf das Bagel-Unterteil. Es folgt Paprika und in Stückchen geschnittene Aubergine sowie ein, zwei Scheiben Tomate. Deckel drauf, fertig.
Und wie schmeckt es? Sehr lecker – und exotisch. Am prägnantesten ist das BBQ-Gewürz, wo ich sehr deutlich Kurkuma, Kreuzkümmel und Koriander herausschmecke. Ein ungewohnter Geschmack, der mir sehr gut gefällt. Das Gemüse besitzt durch das Flor de Sal – Sri Lanka ebenfalls eine aromatische Note, die aber nicht so intensiv wie die des Fleisches ist. Es schmeckt auch sehr lecker und ergänzt sich sehr gut. Mmmmmmmmhhhh. Schade, dass es nur einen Bagel für jeden gibt.
PS: Als Sättigungsbeilage gab es daher noch Maiskolben dazu. Außerdem habe ich ja mehr als die oben beschriebenen zwei Stück Hähnchenbrust gegrillt – es waren vier Filets in der Packung. Zur Not kann man das Hähnchenfilet noch pur essen 🙂